Bildung

„Reden. Zuhören. Verstehen. Verzeihen.“

Ein starkes Zeichen gegen die Konflikte in der Welt setzten Mitglieder der Politik-AG des HBG beim diesjährigen Ulli-Thiel-Friedenspreis. Unter dem Motto...
Zerbrochene Pistole, aus der Friedenstauben emporsteigen
Ein kreativer Appell für FriedenFoto: Emily Beiling

Ein starkes Zeichen gegen die Konflikte in der Welt setzten Mitglieder der Politik-AG des HBG beim diesjährigen Ulli-Thiel-Friedenspreis. Unter dem Motto „Frieden schaffen ohne Waffen“ reichten sieben Schülerinnen und ein Schüler diverse kreative Beiträge ein und wurden dafür im Lichthof des Oberkirchenrats in Karlsruhe mit Urkunden und Geldpreisen in unterschiedlicher Höhe geehrt.

Den Literaturpreis und 200 Euro gewann Lia Poth, die die Jury mit einem Poetry Slam überzeugte, in dem sie sich mit den Kriegen im Nahen Osten und der Ukraine sowie Fluchtbewegungen auseinandersetzte. Ihr musikalischer Appell: „Reden. Zuhören. Verstehen. Verzeihen. – Das ist kein Kinderkram. Das ist Menschlichkeit.“ Sie sitze selbst oft mit einem Gefühl der Ohnmacht vor dem, was in den Nachrichten passiere, erläuterte die Zehntklässlerin ihren Beitrag vor dem gebannt lauschenden Publikum und gestand: „Manchmal fällt es wirklich schwer, die Hoffnung auf Frieden nicht zu verlieren.“ Dabei sei Frieden viel mehr als die Abwesenheit von Krieg: „Frieden ist, wenn man zuhören kann, statt gleich zu urteilen. Wenn man streitet, aber nicht zerstört. Wenn man sich entschuldigen kann. Wenn man versucht zu verstehen – auch wenn es schwerfällt.“ Kurzum: „Frieden beginnt im Kleinen – im Alltag, in Gesprächen, in der Art, wie wir einander begegnen!“, gab Poth den über Hundert Anwesenden mit auf den Weg.

Den mit 100 Euro dotierten Kunstpreis sicherte sich Poths Klassenkameradin Emily Beiling mit dem Bild einer zerbrochenen Pistole, aus der Friedenstauben in ukrainischen und russischen Farben herzförmig emporsteigen. „Ich finde es wichtig, dass gerade wir, die noch ihre ganze Zukunft vor sich haben, darauf aufmerksam machen, dass wir nicht in einer Welt leben wollen, in der Waffen die einzige Lösung sind“, betonte Beiling. „Ich glaube daran, dass wir andere Wege finden können, und wünsche mir, dass wir nicht wegschauen, sondern uns gemeinsam dafür einsetzen, Konflikte zu lösen und den Frieden zu bewahren!“

Einen Anerkennungspreis in Höhe von 50 Euro erhielt Rafael Hauer für ein Gedicht, in dem er etwa auf Kindersoldaten eingeht. Er hoffe sehr, dass „jeder sein Bestes gibt, um auf dieser Welt Frieden zu schaffen“, so der Achtklässler. Mit Urkunden bedacht wurden auch Hauers Klassenkameradinnen Nina Dedeke, Emily Knötzele, Laetitia Riffel, Lina Heidt und Mariella Hans, ebenfalls Mitglieder der von Lehrer Henning Belle geleiteten HBG-Politik-AG. hb

Erscheinung
exklusiv online
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
Orte
Bruchsal
Kategorien
Bildung
Panorama
Schulen
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto