Seit 1982 wird der Werzwischbrauch an Maria Himmelfahrt in Wiesental durch den Heimatverein aktiv gefördert und unterstützt. Besonders der Ehrenvorsitzende des Vereins Hugo Mahl und seine Frau Elfriede haben hierfür viel geleistet. Einige der verwendeten Kräuter sind im Garten hinter dem ehemaligen Rathaus, aber auch viele in Mahls Garten gewachsen und sollen zu schönen Werzwischen gebunden werden.
In Wiesental sind laut mündlicher Überlieferung 13 Kräuter im Werzwisch (Gewürzstrauß) enthalten. Es sind: Wiesenkopf, Liebstöckel, Rainfarn, echte Katzenminze, Pfefferminze, Weinraute, Sandstrohblume, Rispenfuchsschwanz, Osterluzei, Aufrechter Ziest, Tausendgüldenkraut, Wermut und Wasserdost.
Aufgrund der Klimaveränderung, des Naturschutzes (Pflückverbot) und der geänderten landwirtschaftlichen Arbeitsabläufe werden einige Kräuter Mitte August für den Wiesentaler Werzwisch nicht mehr zur Verfügung stehen und können eventuell durch andere ersetzt werden. Kräuter, die in den Gemeinden der näheren Umgebung für den Gewürzstrauß häufig verwendet werden sind: Johanniskraut, Schafgarbe, Leinkraut, Salbei, Zitronenmelisse, Nachtkerze (bzw. Königskerze) und Goldrute. So kann man einen nicht kompletten Wiesentaler Strauß durchaus mit solchen Kräutern und Heilpflanzen ergänzen.
Die Ausgabe der Kräuter erfolgt am Donnerstag, den 14. August 2025 von 10 Uhr bis 12 Uhr wie immer im ehemaligen Rathaus-Garten. Die Segnung der Kräuter erfolgt dann in der Vorabendmesse am Samstag, den 16. August um 18.30 Uhr.
HPH