Kirche & Religion

Regionaler Gottesdienst zum Reformationstag

Kirche unplugged (Alternative: Reformation reloaded) Reformationstag als Talkshow mit Tiefgang – und einem Einhorn Ist Kirche ein Auslaufmodell –...

Kirche unplugged (Alternative: Reformation reloaded)

Reformationstag als Talkshow mit Tiefgang – und einem Einhorn

Ist Kirche ein Auslaufmodell – oder ein Ort, an dem unverhoffte Begegnungen möglich werden? Am 31. Oktober um 18 Uhr bricht Kirche mit ihren Konventionen und lädt zu einem besonderen regionalen Gottesdienst ein: ein Gottesdienst als Talkshow, ein rosa Einhorn auf dem Plakat und vier Diskutierende, die unterschiedlicher kaum sein könnten.

Die Gäste auf der Bühne sind bewusst provokativ gewählt: ein bekannter Philosoph, Kirchen- und Kulturkritiker (Friedrich Nietzsche) trifft auf den berühmten Vertreter naturwissenschaftlicher Skepsis (Richard Dawkins) und gemeinsam diskutieren sie mit einem der wichtigsten Theologen des 20. Jahrhunderts (Karl Barth). Ergänzt wird das Panel durch Marcus Fackel aus Oftersheim, der die Wissenschaftler auf den Boden der Tatsachen holt und mehr als eine Lanze für eine gelebte und lebendige Kirche brechen wird. Dazwischen Simon Layer als Moderator. Zusammengenommen ergibt das ein Potpourri aus pointierten Thesen, freundlicher Konfrontation und überraschenden Einsichten.

„Das Format ist theatralisch und partizipativ zugleich“, berichtet Layer aus der Vorbereitungssitzung. „Zwischen liturgischen Elementen und inhaltlichen Debattenblöcken schaffen wir uns Raum das Publikum einzubinden.“ Der Regio-Chor unter der Leitung von Bezirkskantor Paul Hafner sorgt für musikalische Akzente. Wer das Talkshow-Format vom Vorjahr kennt (Damals: Luther, Zwingli, Hus zum Thema „Kirche heute“), wird erkennen, dass die Macher – Nicole Amend, Marcus Fackel, Paul Hafner, Simone Heidbrink, Daniel Horsch und Simon Layer – das Konzept nicht nur wiederholen, sondern weiterdenken: mehr Hintergründe, mehr Interaktion, mehr Überraschungsmomente.

Das markante Plakatmotiv – ein rosa Einhorn – ist kein Zufall. Es steht symbolisch für das Unvorhersehbare: Die Möglichkeit, in einem scheinbar vertrauten Rahmen etwas völlig Neues zu erleben. So lädt der Abend dazu ein, mit Humor die großen Fragen zu stellen: Braucht die Gesellschaft religiöse Räume? Wenn ja: welche? Und wenn nein: wie finden Menschen dennoch Orte für Sinn und Gemeinschaft? Das rosa Einhorn wird noch andere Funktionen erfüllen, die Sie vor Ort erleben können.

„Der Gottesdienst richtet sich an alle, die Lust haben, Kirche mit anderen Augen zu sehen – kritisch, offen und mit einem Schuss Ironie“, erzählt Layer und freut sich schon auf den Abend. „Wir haben einen Gottesdienst vorbereitet, der sicherlich auch provoziert, aber hoffentlich ebenso Mut macht, an manchen Stellen tröstet und provozierend tröstet.“ Es werde unterhaltsam und gleichzeitig theologisch anspruchsvoll.

Der Gottesdienst wird in der Evangelischen Kirche Plankstadt stattfinden.

Erscheinung
exklusiv online
von Evangelische Kirchengemeinde SchwetzingenRedaktion NUSSBAUM
24.10.2025
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