Rehkitzrettung: Sinnloses Mähen ist ein ernstes Problem

Die neue Mähsaison hat begonnen und damit auch wieder das Leid tausender Rehkitze, die von den Mähmaschinen schwer verletzt oder getötet werden. Mit...

Die neue Mähsaison hat begonnen und damit auch wieder das Leid tausender Rehkitze, die von den Mähmaschinen schwer verletzt oder getötet werden.

Mit den meisten Landwirten, die für die Futterproduktion mähen, hat sich inzwischen eine erfolgreiche Kooperation mit den Rehkitzrettern entwickelt. Sie informieren rechtzeitig die lokalen Kitzrettungsteams, damit mit Hilfe von Wärmebilddrohnen die Wiesen kurz vor der Mahd abgeflogen und die Kitze sowie andere Jungtiere vor den Mähmaschinen in Sicherheit gebracht werden können.

Das „sinnlose“ Mähen der Stücklesbesitzer, bei dem das geschnittene Gras nicht zur Futterproduktion dient, sondern auf den Flächen liegen bleibt, stellt ein ernstes Problem dar. Insbesondere, wenn dabei ohne Rücksicht auf die Tierwelt gemäht wird.

Eine Verschiebung des ersten Mähtermins auf Anfang Juli würde erhebliche Vorteile mit sich bringen:

  • Blühende Wiesen sind ein hervorragender Lebensraum für Insekten und Wildtiere, sie bieten ihnen Nahrung und Deckung
  • Hohes Gras mindert die Eiablage der Maikäfer, wodurch sich ca. 3 Jahre später keine Engerlinge entwickeln und die Wildschweine keine Wildschäden verursachen können, da im Boden nicht das begehrte Eiweiß vorhanden ist.
  • Blühende Wiesen bieten einen wunderschönen Anblick und somit Erholung für die Menschen
  • Weniger Mähen bedeutet weniger Aufwand und somit geringere Kosten

Die Wiesen länger stehenzulassen, bietet einen wertvollen Beitrag zum Naturschutz, erhält die Lebensräume der Tiere und somit das ökologische Gleichgewicht, insbesondere in Zeiten des Artensterbens unterstützt es den Erhalt der Biodiversität.

Jeder Einzelne kann dazu beitragen, das Leben vieler Jungtiere zu schützen und somit einen wertvollen Beitrag zum Naturschutz leisten. Es liegt in unserer Verantwortung, eine harmonische Koexistenz zwischen landwirtschaftlichen Aktivitäten und dem Schutz der Tierwelt zu gewährleisten.

  • Also liebe Stücklesbesitzer, lasst eure Wiesen bitte so lange wie möglich stehen!

Bevor Sie die Wiese mähen, prüfen Sie bitte, welche Maßnahmen Sie durchführen können, um die Rehkitze und andere Kleintiere zu schützen. Für Unterstützung, Tipps und Tricks können Sie die Kitzretter Aichtal, Hubert Rau, Tel. 01707953612, kontaktieren.

Hunde an die Leine!

Das Anleinen von Hunden in der freien Natur ist aus Gründen des Natur- und Tierschutzes sowie zur Sicherheit aller Beteiligten von großer Bedeutung.
Verantwortungsbewusste Hundebesitzer achten auf die Bedürfnisse ihres Tieres, respektieren die Umwelt und halten sich an gesetzliche Vorschriften.
In der freien Natur leben viele wildlebende Tiere, die durch freilaufende Hunde gestört oder bedroht werden können. Besonders während der Brut- und Setzzeit (Frühling und Frühsommer) sind Vögel und andere Wildtiere besonders empfindlich.
Hunde, die unbeaufsichtigt durch die Natur streifen, können Nester zerstören, Jungtiere aufscheuchen und damit den Fortbestand gefährden. Durch das Anleinen
des Hundes wird der Lebensraum der Wildtiere respektiert und geschützt.

Am Freitag, den 16.05.25, wurde ein Reh zwischen Grötzingen und Harthausen von einem Hund attackiert und schwer verletzt, so dass es vom Jäger erlöst werden musste. Sachdienliche Hinweise bitte an Jäger Hubert Rau, Tel. 01707953612.


bwhr

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Mitteilungsblatt Stadt Aichtal
NUSSBAUM+
Ausgabe 21/2025

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Aichtal
von Stadt Aichtal
22.05.2025
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