Rekord-Schülerzahlen im Jungen Kunsthaus Bad Saulgau

So viele Schülerinnen und Schüler wie noch nie nutzen das reiche Angebot im Jungen Kunsthaus Bad Saulgau. Und das gänzlich altersunabhängig. Sowohl Kinder als auch Jugendliche und Erwachsene ergreifen die Möglichkeit, ihre Kreativität in den Bereichen Kunst, Tanz und Theater zu entdecken und auf ihre Weise auszudrücken.

Rund 300 Schülerinnen und Schüler werden von 22 Lehrkräften in den jeweiligen Bereichen unterrichtet. Längst gibt es Wartelisten, und parallel werden in vielen Bereichen Dozentinnen und Dozenten gesucht. „Es ist unglaublich, was dieses Haus wuppt“, sagt Hans-Jörg Reisch, Vorsitzender des Trägervereins, bei der Jahreshauptversammlung im Theaterraum des Kunsthauses vor wenigen Tagen. Er drückt damit seine große Wertschätzung gegenüber all denen aus, die sich hier tagein, tagaus mit viel Herzblut, Ideenreichtum, hoher Kompetenz und Freude am Tun einbringen. Dass er sich seit Jahren unermüdlich für das Haus engagiert, hat vor allem einen Grund: seine Überzeugung, dass sich ohne Leistungsdruck, starre Vorgaben und enge Denkmuster die individuelle Kreativität erst so richtig entfalten kann.

Der große Zuspruch lässt sich auch mitten in der Fußgängerzone beobachten. Dort hängt beim ehemaligen Schreibwarengeschäft Geschwister Müller seit rund einem Jahr ein in die Jahre gekommener Zigarettenautomat und spuckt nach dem Einwurf von 4 Euro sogenannte Kunstschächtele aus. Darin finden sich kleine Kunst-Unikate. 1.600 dieser Überraschungs-Schächtelchen seien bislang verkauft worden. Weitere Highlights waren rückblickend das Kooperations-Theaterprojekt „Geschichten hinter der Geschichte“, diverse Ausstellungen und Theateraufführungen oder die Aktion „Platz da“, bei der die Untere Hauptstraße passend zum Sommerferien-Beginn mit der Agentur „Zone für Gestaltung“ bunt und einladend gestaltet wurde. Genauso bunt und einladend soll es weitergehen. Etwa mit einer großen Kunstausstellung in der historischen Holzmühle zwischen Fulgenstadt und Wagenhausen in Kooperation mit dem Bad Saulgauer Kunstverein. Die Vernissage ist für den 9. Juni terminiert. Auf dem Programm stehen zudem Streetart for future-Projekte und vieles mehr. Nicht zuletzt aufgrund großzügiger Spenden können die Kursgebühren auf dem jetzigen Niveau gehalten werden. Entsprechend der Vereinssatzung ist Bürgermeister Raphael Osmakowski-Miller für Doris Schröter als Vorstandsmitglied nachgerückt. Die Stadt unterstützt die Einrichtung, die im Jahr 2003 aus der städtischen Verantwortung in den „Trägerverein Jugendkunstschule Bad Saulgau e. V.“ übergegangen ist, mit jährlich 30.000 Euro.