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Religion hautnah: Unser Besuch in der Moschee

Wie sieht eine Moschee von innen aus? Diese Frage hatten wir uns schon oft gestellt, bevor wir, die evangelischen Religionsgruppen aus der Stufe 8 des...
Fast wie Experten fühlen wir uns nach dem Besuch der Annur-Moschee, wo wir herzlich und offen empfangen wurden.
Fast wie Experten fühlen wir uns nach dem Besuch der Annur-Moschee, wo wir herzlich und offen empfangen wurden.Foto: Beisel

Wie sieht eine Moschee von innen aus? Diese Frage hatten wir uns schon oft gestellt, bevor wir, die evangelischen Religionsgruppen aus der Stufe 8 des Gymnasiums Neureut, mit Frau Beisel die Annur Moschee besuchten.

Mit dabei war außerdem die katholische Religionsgruppe mit ihrer Lehrerin Frau Klant. Ziel des Besuchs war es, Einblicke in den islamischen Glauben zu gewinnen. Dafür hatten wir von Frau Beisel in Kleingruppen Rechercheaufträge bekommen.

Als wir dort ankamen, waren wir zunächst etwas verwundert, da das Gebäude nicht so aussah, wie wir es uns vorgestellt hatten. Wir hatten an eine Moschee mit Kuppeln, Minaretten und verzierten Fassaden gedacht, doch stattdessen wirkte das Gebäude unscheinbar und funktional. In der Moschee wurden wir von einem sehr freundlichen Mann empfangen. Nachdem wir unsere Jacken und Schuhe ausgezogen hatten, gingen wir in den Gebetsraum. Dort hingen Plakate von den fünf Säulen des Islam.

Der Mann erklärte uns, dass Muslime fünfmal am Tag beten. Vor dem Gebet müssen sich die Gläubigen jedoch einer rituellen Waschung unterziehen. Die Gebetszeiten richten sich nach dem Stand der Sonne. Als wir dort ankamen, begann gerade eine neue Gebetszeit, weshalb einige Muslime zum Beten kamen. Es waren allerdings nur etwa zehn, da es mitten am Tag war und viele arbeiten mussten. Interessanterweise ist das Gebet nicht an die Moschee gebunden – es kann an jedem sauberen Ort verrichtet werden. Kinder müssen nicht beten. Trotzdem gab es einen extra Raum für Frauen und Kinder, der mit einer Videoübertragung vom Gebet ausgestattet war, falls es besonders voll ist. Es war interessant, die Gebetspraxis hautnah zu erleben und zu sehen, wie sie beteten.

In einer Fragerunde wurden dann noch alle unsere Fragen beantwortet, sodass wir uns jetzt schon fast wie Experten fühlen. Danach wurden wir durch die verschiedenen Gebetsräume geführt. Am Ende gab es eine kleine Stärkung in Form einer Brezel, eines Croissants, einer Capri-Sonne und einer kleinen Tüte Süßigkeiten.

Rückblickend war der Ausflug nicht nur lehrreich, sondern auch sehr interessant. Es war spannend, einen Einblick in eine andere Religion zu erhalten und die gelebte Glaubenspraxis aus erster Hand zu erleben. Besonders beeindruckend war die Gastfreundschaft und Offenheit. Es ist eine Erfahrung, die uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Carolin Eichler (8d)

Erscheinung
Amtsblatt der Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen
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Ausgabe 03/2025

Orte

Eggenstein-Leopoldshafen

Kategorien

Bildung
Panorama
Schulen
von Gymnasium Neureut
17.01.2025
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