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Rems-Murr-Arbeitsmarkt im Juni – Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit – Quote weiterhin bei 4,5 Prozent

Von Mai auf Juni erhöhte sich die Arbeitslosigkeit im Rems-Murr-Kreis um 83 auf 11.179 Personen. Das sind 1.310 Personen beziehungsweise 13 Prozent mehr...

Von Mai auf Juni erhöhte sich die Arbeitslosigkeit im Rems-Murr-Kreis um 83 auf 11.179 Personen. Das sind 1.310 Personen beziehungsweise 13 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt, wie im Vormonat, bei 4,5 Prozent.„Der Arbeitsmarkt im Rems-Murr-Kreis zeigt sich im Juni stabil, mit einer unveränderten Arbeitslosenquote von 4,5 Prozent. Dennoch signalisiert der leichte Anstieg der Zahl der arbeitslosen Menschen, dass strukturelle und konjunkturelle Herausforderungen den Arbeitsmarkt weiterhin hemmen“, fasst die Vorsitzende der Geschäftsführung der Waiblinger Agentur für Arbeit, Christine Käferle, die Lage im Rems-Murr-Kreis zur Jahresmitte zusammen. „Insbesondere wer erst einmal arbeitslos ist, tut sich oft schwerer, aus der Arbeitslosigkeit heraus eine neue Beschäftigung zu finden. Fachkräfte haben hier natürlich immer einen Wettbewerbsvorteil“, führt sie weiter aus.

Im Juni meldeten sich 768 Männer und Frauen aufgrund der Beendigung ihres Beschäftigungsverhältnisses bei der Waiblinger Agentur für Arbeit und dem Jobcenter Rems-Murr arbeitslos. Im gleichen Zeitraum konnten 641 Personen ihre Arbeitslosigkeit durch eine Arbeitsaufnahme beenden, 380 weitere begannen eine Aus- oder Weiterbildung. Die Arbeitslosenquote im Landkreis liegt Ende Juni mit 4,5 Prozent um 0,5 Prozentpunkte höher als im Juni letzten Jahres.

In Baden-Württemberg blieb die Arbeitslosenquote mit 4,5 Prozent ebenfalls unverändert zum Vormonat. Vor einem Jahr lag sie bei 4,1 Prozent.

Nach Rechtskreisen betrachtet ging die Zahl der Arbeitslosen im Bereich der Arbeitsagentur leicht auf 4.817 Personen zurück (-16). Im Bereich des Jobcenters Rems-Murr stieg die Zahl der Bürgergeldbeziehenden um 99 auf 6.362. Insgesamt werden momentan 57 Prozent aller im Bezirk gemeldeten Arbeitslosen vom Jobcenter betreut.

In den letzten vier Wochen meldeten Unternehmen dem Arbeitgeber-Service der Waiblinger Agentur für Arbeit und des Jobcenters Rems-Murr 469 neue Stellenangebote für den Rems-Murr-Kreis, das sind 41 mehr als im Vormonat (+ 101 gegenüber Vorjahr). Die knapp 2.500 offene Stellen finden Arbeitsuchende unter www.arbeitsagentur.de/jobsuche.

Anzeigen zur Kurzarbeit sind gestiegen

Seit Jahresbeginn gingen bei der Agentur für Arbeit Waiblingen 244 Anzeigen für konjunkturelles Kurzarbeitergeld ein, 41 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Für realisierte Kurzarbeit können aufgrund des Abrechnungszeitraums und der Aufbereitungszeit durch den Statistik-Service der Agentur für Arbeit aktuell nur bis Dezember 2024 zuverlässige Aussagen getroffen werden.

Im Dezember letzten Jahres haben 97 Betriebe im Kreis Kurzarbeit für 2.138 Personen abgerechnet. Das entspricht einer Kurzarbeiter-Quote (= Anteil der Kurzarbeitenden an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten) von 1,4 Prozent.

Im gesamten Jahr 2024 rechneten 1.163 Betriebe Kurzarbeit für 21.156 Personen ab. Im Jahr 2023 bewegte sich die Zahl mit 786 Betrieben und 14.872 Personen noch auf deutlich niedrigerem Niveau.

„Die Zunahme der Anzeigen zeigt, dass Betriebe trotz der derzeitigen konjunkturellen Bedingungen versuchen, ihre Mitarbeitenden zu halten. Unser Ziel ist es, Betriebe in wirtschaftlich schwierigen Zeiten so schnell und unbürokratisch wie möglich zu unterstützen“, unterstreicht Käferle. Sie appelliert an Unternehmen, den digitalen Service der BA zu nutzen sowie sich bei Unterstützungsbedarf an ihre Ansprechperson beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und des Jobcenters zu wenden.

KEA – Kurzarbeitergeld elektronisch und effizient beantragen

Mit dem digitalen Verfahren KEA (Kurzarbeitergeld-Dokumente elektronisch annehmen) können Betriebe ihre Anträge auf Kurzarbeitergeld sicher und zeitsparend übermitteln. Voraussetzung ist ein zertifiziertes Entgeltabrechnungsprogramm. Auch bevollmächtigte Dritte können dieses Verfahren nutzen. Dabei werden alle erforderlichen Daten direkt aus dem Entgeltabrechnungsprogramm zu einem Datensatz zusammengefasst und automatisiert an die Agentur für Arbeit übermittelt. Weitere Informationen zur Nutzung von KEA finden Unternehmen unter: www.arbeitsagentur.de/unternehmen/finanziell/kea.

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Nachrichtenblatt Weissach im Tal
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Ausgabe 28/2025
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