Im Bezirk der Waiblinger Agentur für Arbeit bleibt die Arbeitslosenquote im Mai mit 4,5 Prozent unverändert zum Vormonat. Insgesamt waren 11.096 Menschen arbeitslos gemeldet – das sind 46 Personen mehr als im April (+ 0,4 %) und 1.329 Personen beziehungsweise 14 Prozent mehr als vor einem Jahr.
„Der Arbeitsmarkt zeigt sich weiter zurückhaltend. Die anhaltenden konjunkturellen Herausforderungen wirken spürbar. Entscheidend wird sein, welche Impulse aus der nationalen und internationalen Politik kommen und wie diese den Arbeitsmarkt mittelfristig beeinflussen“, fasst Christine Käferle, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Waiblingen, die Lage zusammen.
849 Männer und Frauen meldeten sich innerhalb der letzten vier Wochen aufgrund der Beendigung ihres Beschäftigungsverhältnisses bei der Waiblinger Agentur für Arbeit und dem Jobcenter Rems-Murr arbeitslos. Im gleichen Zeitraum konnten 709 Personen ihre Arbeitslosigkeit durch eine Arbeitsaufnahme beenden, 559 weitere begannen eine Aus- oder Weiterbildung.
Auch landesweit liegt die Arbeitslosenquote weiterhin bei 4,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet der Rems-Murr-Kreis einen Anstieg der Arbeitslosenquote um 0,5 Prozentpunkte, in Baden-Württemberg nahm die Quote um 0,4 Prozentpunkte zu.
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Landkreis betrifft ausschließlich den Personenkreis der Bürgergeldbeziehenden (+ 135). Im Versichertenkreis der Arbeitsagentur sank die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat um 89 Personen, lag jedoch 511 Personen über dem Vorjahresniveau. Insgesamt werden derzeit 56,4 Prozent aller im Bezirk gemeldeten Arbeitslosen vom Jobcenter betreut (6.263 Personen).
In den letzten vier Wochen meldeten Unternehmen dem Arbeitgeber-Service der Waiblinger Agentur für Arbeit und des Jobcenters Rems-Murr 428 neu zu besetzende Arbeitsstellen für den Rems-Murr-Kreis. Die meisten freien Stellen gibt es derzeit in den Bereichen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, verarbeitendes Gewerbe, Gesundheits- und Sozialwesen, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Baugewerbe – aber auch in vielen weiteren Berufsfeldern. Die insgesamt über 2.500 Angebote finden Arbeitsuchende unter www.arbeitsagentur.de/jobsuche.
„Auch wenn die Zahl der Stellenmeldungen aktuell nicht stark zunimmt, bleibt der Fachkräftebedarf der Unternehmen hoch. Vier von fünf der gemeldeten Stellen richten sich an Fachkräfte oder Personen mit einem Studienabschluss. Für Menschen ohne Berufsabschluss wird das Angebot dagegen immer kleiner“, führt Käferle aus und appelliert an all diejenigen, die noch über keinen Berufsabschluss verfügen, sich jetzt um eine Ausbildung zu kümmern.
Ende Mai sind bei der Waiblinger Agentur für Arbeit noch kreisweit 1191 freie Ausbildungsstellen für das Jahr 2025 gemeldet. Zusätzlich können Ausbildungssuchende auf das gesamte Ausbildungsstellenangebot der Region zurückgreifen. „Allein im Agenturbezirk Stuttgart sind derzeit noch über 2200 gemeldete Ausbildungsplätze unbesetzt. Anders als in früheren Zeiten stehen Jugendliche heutzutage häufig nicht vor der Herausforderung, eine Ausbildungsstelle zu ergattern, sondern herauszufinden, welche aus dem großen Angebot die für sie richtige ist“, beschreibt Käferle die derzeitige Lage.
Am Mittwoch, 04. Juni 2025, findet von 12:30 Uhr bis 17:00 Uhr im Berufsinformationszentrum (BiZ) Waiblingen, Mayenner Straße 60, eine Veranstaltung für junge Menschen statt, die sich derzeit weder in Ausbildung noch in Beschäftigung oder schulischer Bildung befinden. In lockerer Atmosphäre können die Teilnehmenden individuelle Beratungsgespräche führen, konkrete Unterstützungsmöglichkeiten kennenlernen sowie Informationen zu Ausbildung, Arbeit, Förderprogrammen erhalten.
Wer spontan eine eilige Frage zum Thema Ausbildung hat, kann jeden Donnerstag zwischen 14 und 17 Uhr zur offenen Sprechstunde im Berufsinformationszentrum Waiblingen (Mayenner Straße 60) kommen.
Eine Anmeldung ist in beiden Fällen nicht erforderlich, und die Teilnahme ist kostenfrei.
„Ausbildung ist und bleibt DIE Grundlage für eine gelungene, nachhaltige und erfüllende Berufsbiografie, das kann ich nur immer wieder betonen“, lautet Käferles klare Botschaft.