Es ist der Vorname der stolzen Besitzerin, die seit vielen Jahren in Deutschland lebt und jetzt den Schritt in die gastronomische Selbstständigkeit gewagt hat, unterstützt von ihren Söhnen Felix und Tanagorn. Letzterer agiert im Restaurant, das am 27. Mai erstmals seine Pforten öffnete, als Geschäftsführer. „Wir bieten unseren Gästen traditionelle und authentische, thailändische Küche an“, berichtete Sujitra beim Antrittsbesuch von Bürgermeister Ludwig Sauer, der seine Aufwartung bei den neuen Gastronomen machte.
Die Geschichte von Sujitra begann vor über 22 Jahren – natürlich in Thailand. 2003 lernte sie ihren Mann kennen, siedelte mit ihm nach Deutschland um und alsbald läuteten die Hochzeitsglocken. Und sie erhielt den wohlklingenden Nachnamen Gottselig. „Ich habe bereits in meiner Heimat Essen verkauft, das meine Mutter, eine tolle Köchin, zubereitet hatte“, erzählte sie. Sie machte sich nach der Eheschließung mit einem Massagestudio selbstständig, zunächst in der Schwetzinger Straße, später erfolgte der Umzug in die Hesselgasse, um dann letztlich am Marktplatz in unmittelbarer Nachbarschaft des Rathauses zu landen.
Später zog es sie mit ihrem Studio nach St. Leon-Rot. So geschehen im Jahre 2009. Nun hat sie den nächsten Schritt in die Selbstständigkeit unternommen und dies mithilfe der beiden Söhne Felix und Tanagorn. Felix wurde in Deutschland geboren und macht derzeit eine Ausbildung zum Physiotherapeuten in Mannheim. Sein älterer Bruder, der mit zwölf Jahren nach Deutschland gekommen war, hat schon jahrelange Erfahrung in der Gastronomie. Das familiäre Trio will nun mit der thailändischen Küche die hoffentlich vielen Gäste erfreuen. „Wir haben natürlich viele Originalrezepte aus Thailand, die wir hier in der Küche umsetzen“, so der Anspruch der neuen Gastronomen.
Angesprochen auf die etwas „versteckte“ Lage im hinteren Bereich des Eichelwegs, gab man sich zuversichtlich. „Meine Mutter kennen in Wiesloch viele Leute und so manch' frühere Kundin oder Kunde haben bei uns bereits vorbeigeschaut und äußerten sich sehr zufrieden mit unserem Angebot“, so Sohn Felix. Aber man hat auch bereits Schilder aufgestellt, die auf den „Thai Palast“ hinweisen, außerdem wurden Flyer verteilt und eine Homepage ist in Arbeit.
Die Räumlichkeiten sind für fünf Jahre angemietet, mit dem Vermieter habe man ein gutes Verhältnis und einige umliegende Firmen nutzen vor allem in der Mittagspause die Gelegenheit, mal vorbeizuschauen. „Wir haben täglich von 11:30 bis 14:30 Uhr und an den Abenden von 17 bis 23 Uhr geöffnet und das an sieben Tagen in der Woche“, informierte Felix, der nach seiner Ausbildung eine Selbstständigkeit als Physiotherapeut anstrebt. Vielleicht könnte er sogar das Studio der Mutter übernehmen. Bürgermeister Sauer meinte dazu, er möge sich doch zu gegebener Zeit in Wiesloch umschauen, um vielleicht in der Weinstadt seine Selbstständigkeit zu realisieren.
Bis dahin ist er allerdings noch im Familienbetrieb eingespannt. „Wir legen großen Wert auf frische Produkte, wir haben sogar einen eigenen Gemüsehändler, die asiatischen Lebensmittel kaufen wir in speziellen Geschäften in Heidelberg und Hockenheim ein. Die Frische in unseren Speisen kommt bei den Gästen besonders gut an“, wurde berichtet. Im Inneren des Restaurants ist Platz für etwa 40 Gäste, ein Freisitz, der überdacht ist, ergänzt die Räumlichkeiten. Auf der Speisekarte finden sich sowohl Klassiker als auch wohlklingende Speisen. Curry und Kokosmilch spielen eine entscheidende Rolle. Spezielle Kräuter werden verarbeitet, bei den Hauptgerichten kann man zwischen Schwein, Huhn, Rind, Ente, Tofu oder Meeresfrüchten wählen. Ludwig Sauer überbrachte als Gastgeschenk eine Wanduhr mit und wünschte der Familie einen guten Start. (sd)