Daraufhin ging die Meldung über einen brennenden PKW in der Weströhre ein. Obwohl bei einem solchen Alarmstichwort bereits überörtliche Kräfte alarmiert werden, wurde die Alarmstufe vorsorglich noch einmal erhöht, um über ausreichende Kräfte verfügen zu können.
Vor Ort trafen die ersten eingesetzten Kräfte auf einen PKW im Vollbrand. Die Fahrzeuginsassen konnten sich selbständig über einen Querschlag (Notausgang) in die benachbarte Tunnelröhre retten, was sehr gut funktionierte. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr und dem besonnenen Handeln der Fahrzeuginsassen kam es zu keinen Verletzungen. Das Rettungskonzept des Engelbergtunnels hatte sich voll bewährt. Seitens des Landkreises Böblingen wurde zur Lagebegutachtung und Koordinierung der Einsatzleitwagen 2 in Leonberg eingerichtet. Führungskräfte aller Rettungsorganisationen koordinierten von dort die nötigen Einsatzaufträge, geleitet vom frisch eingesetzten Kreisbrandmeister des Landkreis Böblingen Martin Amler. Stellvertretender Landrat Martin Wuttke war ebenfalls von Beginn an in die Lage eingebunden. Auch die Zusammenarbeit der Rettungskräfte aus den beiden an den Tunnel angrenzenden Landkreise Böblingen und Ludwigsburg funktionierte reibungslos. Die Feuerwehr Leonberg hatte den Brand schnell im Griff und gemeinsam mit den anderen beteiligten Einsatzkräften die Lage zeitnah unter Kontrolle.
Der weitere Fokus der Rettungsmaßnahmen verlagerte sich daraufhin zur Evakuierung der Tunnelröhre und Betreuung der Autofahrer. An einem Sommertag wie heute, mit Temperaturen bis zu 35 Grad, kommt der Betreuung der Menschen im Stau eine hohe Bedeutung zu, um hitzebedingte Komplikationen zu vermeiden. Die Feuerwehr bildete hierzu zwei Einsatzabschnitte, zum einen für die Tätigkeiten im Tunnel selbst und zum anderen für die Betreuung der Menschen im Stau. Betroffen im Tunnel waren 53 Personen, verletzt wurde keine davon. Ein Schwerpunkt der Arbeit bestand darin den Verkehr weiter am Laufen zu halten. Durch das weitsichtige Handeln der Polizei bei der Einrichtung der Umleitung, wurde darauf geachtet, den Verkehr so schnell als möglich wieder zum Laufen zu bringen.
Der Tunnel wurde entraucht, aktuell (20:30 Uhr) wird dieser für den Verkehr freigegeben.
Folgende Kräfte waren am Einsatz beteiligt
Feuerwehr (49 Fahrzeuge, ca. 250 Einsatzkräfte): Leonberg, Rutesheim, Renningen, Magstadt, Weil der Stadt, Herrenberg, Aidlingen, Gärtringen, Sindelfingen, Weissach, Böblingen, Gäufelden (ÖA), Gerlingen, Ditzingen, Ludwigsburg, Korntal Münchingen, Markgröningen, Schwieberdingen, Möglingen, Hemmingen, Vaihingen/Enz (KBM von Dienst), Führungsgruppe des Landkreises Böblingen, Öffentlichkeitsarbeitsteam des LK BB, KBM Amler
Polizei: diverse Kräfte
THW (31 Einsatzkräfte): OV Leonberg, OV Böblingen
DRK (26 Fahrzeuge, 65 Einsatzkräfte): DRK OV Leonberg, Weissach, Rutesheim, Weil der Stadt, Ditzingen, Markgröningen, Vaihingen/Enz, Kirchheim, Münchingen, Korntal, Steinheim, Sachsenheim, 2x Leitender Notarzt, Organisatorischer Leiter Rettungsdienst