Gute sieben Monate nach dem ersten Spatenstich wurde beim Neubau des Feuerwehr-Gerätehauses in Aichelberg nun Richtfest gefeiert. Der erste Bauabschnitt ist beendet: Der Rohbau mit dem Dachstuhl errichtet. Die nächsten Gewerke sind vergeben und wenn alles weiter so gut läuft, kann die Feuerwehr Aichelberg im Frühjahr 2026 ihr neues „Basislager“ beziehen.
Bürgermeister Marco Gauger freute sich also zu Recht über den Stand der Dinge. „Wir gehen heute einen wichtigen Schritt weiter vom Provisorium weg“, sagte er und dankte nochmals dem Eigentümer der derzeitigen Räumlichkeiten für die Zurverfügungstellung der „wohl längsten Übergangslösung“. Der Zeitplan der aktuellen Baumaßnahmen konnte gut eingehalten werden und auch die Zuschüsse vom Land und aus dem Ausgleichsstock für finanzschwache Gemeinden sind bewilligt. Mit Hinweis auf den Brand in Meistern Anfang Mai betonte Marco Gauger nochmals die Wichtigkeit einer engagierten Feuerwehrtruppe vor Ort.
Die Dachform des Gebäudes passe gut ins Ortsbild, erläuterte Architekt Christian Tubach. Man habe den Entwurf des Stadtbauamtes gerne übernommen und „die Form von außen nach innen getragen“. Dafür seien vor allem die markante Holzdecke und die geplante Holzfassade prägend. Wie Tubach erläuterte, liege man zeitlich vor dem Terminplan, da der Winter eher mild gewesen sei und daher kein witterungsbedingter Baustopp nötig war. Die nächsten Gewerke seien alle vergeben und so würden in den kommenden Wochen die Fenster und Tore geliefert, der Trockenbau sowie die Installationen durchgeführt. Die Technik soll noch vor Pfingsten eingebaut und der Estrich vor den Sommerferien verlegt werden. Die geplanten Kosten könnten eingehalten werden.
Über die Kostenprognose freute sich auch Stadtbaumeister Volkhard Leetz. Man rechne derzeit mit Gesamtkosten von 3.130.207 Euro, wovon durch die Zuweisung vom Land 597.610 Euro abgedeckt werden und aus dem Ausgleichsstock für finanzschwache Gemeinden nochmals 1.200.000 Euro nach Bad Wildbad fließen. Leetz dankte allen Baubeteiligten, namentlich dem Bauunternehmen Kern (Enzklösterle), Holzbau Schaible (Wildberg), Planungsbüro Klumpp, Vermessungsbüro Berweck sowie seiner Mitarbeiterin Elsa Inglês, die federführend die Baumaßnahmen betreut.
Zimmermeister Karl-Heinz Schaible sprach den traditionellen Richtspruch, bat um den Segen für das Gebäude und alle, die daran und später auch darin arbeiten. Er leerte das Glas und warf es anschließend vom Gerüst, wo es am Boden zerschellte. Der Richtspruch gibt der Freude über das gute Gelingen des Bauwerks Ausdruck, sagt dem Allmächtigen Dank und fleht seinen Schutz und Segen auf Bau und Bauherrschaft herab. Die wesentlichen Elemente in einem Richtspruch sind: Freude über das vollbrachte Werk, Dank an den Herrgott, Dank an den Bauherrn, ein Lob und Hoch auf Planung, Bauleitung und Handwerker. (gg)