
Ein sehr erfolgreiches Turnier bestritten unsere Judoka am vorletzten Wochenende beim Astoria-Cup in Walldorf. In den Altersklassen U9 bis U15 traten wir mit insgesamt 14 Kämpfern an. Den Anfang machten die beiden unteren Altersklassen, die parallel ausgetragen wurden. In der U9 kämpften Loreley, Adrian, Paul, Petar und Adam, in der U11 waren Anton, Lorenz und Mats am Start. Alle Judoka mussten sich in Viererpools behaupten und absolvierten somit jeweils drei Kämpfe.
Es ging Schlag auf Schlag, teilweise standen drei Kämpfer gleichzeitig auf den Matten. Paul konnte seine ersten beiden Kämpfe in der Klasse bis 35,8 kg für sich entscheiden. Der letzte Gegner vom BC Karlsruhe war dann aber einfach zu stark, sodass Paul sich die Silbermedaille sicherte. Anton und Mats kämpften in der gleichen Gewichtsklasse bis 32,7 kg. Mats konnte seine ersten beiden Begegnungen einmal mit Haltegriff und einmal durch einen verdienten Kampfrichterentscheid gewinnen. Anton verlor nach hartem Kampf denkbar knapp durch Kampfrichterentscheid, gewann dann aber die zweite Begegnung. Es folgte das direkte Duell der beiden. In einem Kampf, in dem beide ihr Bestes gaben, konnte Mats im Boden mit Haltegriff gewinnen und sicherte sich den Pokal für den ersten Platz; Anton freute sich über die Silbermedaille. Auch unsere anderen Judoka waren in ihren Gruppen dominant. Adrian (bis 20,4 kg) fegte seine drei Gegner gnadenlos weg. Den zwingenden Druck, den er durch seine Agilität aufbaute und durchhielt, konnte er in allen Begegnungen in ungefährdete Siege umsetzen. Endlich der lang verdiente Pokal für den ersten Platz! Ebenso brillant kämpften Petar und Loreley. Mit schönen, dynamischen Eindrehtechniken bezwangen beide jeweils ihre drei Gegner vorzeitig – Petar zweimal nach wenigen Sekunden – und sicherten sich jeweils den goldenen Pokal. Adam fieberte seinen Kämpfen lange entgegen, doch seine Gruppe kam erst sehr spät an die Reihe. Das lange Warten ließ anscheinend immer mehr Energie in ihm aufstauen, die sich schließlich entladen durfte. Dank seiner unheimlichen Kraft ließ er seinen Gegnern kaum eine Chance, nutzte jedes Straucheln des Gegners aus und gewann zweimal nach halber Wertung im Haltegriff und einmal direkt mit Ippon. Damit holte auch er sich den verdienten goldenen Pokal. Lorenz bestritt erst sein zweites Einzelturnier, nachdem er bereits einige Erfolge in der Mannschaft erzielt hatte. Nach anfänglicher Nervosität wuchs er über sich hinaus, zeigte tolles Judo mit beachtlichen Techniken, steigerte sich von Kampf zu Kampf und ließ seinen Gegnern kaum eine Chance. Er gewann einen Kampf bereits nach drei Sekunden! Ein Riesenerfolg für unsere U9- und U11-Athleten: 6 x Gold und 2 x Silber – das erfolgreichste Turnier bisher!
Bei der U13 wurde es für unsere Judoka dann schon deutlich schwerer. Anna, Jonathan, Mads, Adrian und erstmals Fynn waren am Start. Adrian hatte im Dreierpool starke Gegner aus Albtal und Heidelberg. Er hielt jeweils gut mit, auch gegen den übermächtigen Kader-Judoka aus Heidelberg. Am Ende reichte die Erfahrung im ersten Jahr U13 einfach noch nicht, sodass er sich die Bronzemedaille erkämpfte. Anna startete furios in ihrer Vierergruppe bis 48 kg. Mit einer überraschend angesetzten Selbstfalltechnik überrumpelte sie ihre Gegnerin und siegte nach nur drei Sekunden mit Ippon. Im zweiten Kampf drehte sich das Blatt: Ihre technisch starke Kontrahentin entschied die Begegnung frühzeitig mit einem erstklassigen Hüftwurf für sich. Die dritte Begegnung gegen ihre Standard-Kontrahentin vom PS Karlsruhe ging leider auch verloren. Insgesamt reichte dies aber für einen starken Turnierauftritt und die verdiente Bronzemedaille. Mads musste sich in einer 8er-Doppel-KO-Gruppe durchkämpfen. Über beeindruckend erarbeitete Siege mit schönen Techniken und intuitiv angewendeten Kombinationen gegen starke Gegner aus Albtal und Steinheim erreichte Mads das Finale. Dort stand er einem weiteren Judoka des renommierten Vereins aus Steinheim gegenüber. Dieser hatte es allerdings schwer, mit seiner Schnelligkeit konnte Mads eine um die andere Technik parieren, hatte aber selber durch die Dominanz seines Gegners nicht viel Möglichkeiten, selber Ansätze zu bringen. Schließlich siegte die Erfahrung seines Kontrahenten, wenn auch nur knapp, und die Silbermedaille für Mads ist hochverdient. Jonathan bis 37 kg musste sich in einem 6-er Pool behaupten. In dieser immer sehr stark besetzte Gewichtsklasse versammelten sich wieder Judoka aus den Topvereinen Steinheim, Heidelberg und BC Karlsruhe. Trotzdem zeigte Jonathan bestes Judo und bezwang nach kurzem, aber hartem Kampf seinen Gegner aus Karlsruhe vor der Zeit. Mit den Steinheimer Judoka entspannte sich ein hochspannender Kampf. Jonathan war lange Zeit der aktivere Judoka, konnte aber nicht punkten. In dieser extrem anstrengenden Begegnung konnte sich Jonathan Vorteil um Vorteil erkämpfen, bis nur noch 20 Sekunden auf der Uhr waren. Taktisch klug nutze sein Gegner die Restzeit, um einen Ansatz nach dem anderen zu versuchen, die aber bewusst keine Aussicht auf Erfolg gehabt hätten. Dennoch reichten diese Aktionen bis zum Schlussgong, die Kampfrichter zu überzeugen. Enttäuscht musste sich Jonathan dem Kampfrichterentscheid beugen und konnte sich verständlicherweise über die hart erkämpfte Bronzemedaille nicht so recht freuen. Fynn in seinem allerersten Turnier hatte es mit einem mächtigen Gegner zu tun. Dennoch ließ er sich nicht einschüchtern, zeigte Mut und gute Technikansätze, konnte lange mithalten. Schließlich fehlte natürlich die Wettkampferfahrung und er musste sich dem Gegner beugen, dennoch eine beachtliche Leistung und die Silbermedaille für ihn in der höchsten Gewichtsklasse.
Lenja, unsere einzige Judoka der U15, erwischte in ihrem 6-er-Pool einen guten Start. Eine schnell gesetzte Eindrehtechnik konnte ihre Gegnerin nicht parieren und Lenja gewann nach nur 5 Sekunden mit Ippon. Dann folgte ihre Angstgegnerin aus Karlsruhe, gegen die sie schon lange nicht mehr punkten konnte. Lenja legte mit vollem Einsatz los, setzte viele Techniken an, die ihre hünenhafte Gegnerin jedoch alle gut parieren konnte. Lenja hielt den Druck aufrecht, parierte gut und die Begegnung war über längere Zeit ausgeglichen. Trotzdem reichte es knapp wieder nicht ganz, nach vielen Versuchen gelang der Karlsruherin doch eine Technik, die den Kampf entschied. Dennoch eine beachtliche Leistung von Lenja, die sich enorm weiterentwickelt hat, was ihr die Bronzemedaille verschafft hat. Die beeindruckende Bilanz: 6 x Gold, 4 x Silber, 3 x Bronze, 1 x 5. Platz!