Am 16.12.2024 referierte Frau Tiana Rutz aus Heidelberg über Körperpflege, Kosmetik und Frisuren im römischen Kaiserreich.
Für die Bedeutung der Körperpflege sprechen schon die vielen Badeanlagen (Thermen), die aus römischer Zeit bekannt sind. Kosmetik war teuer, die Zutaten kamen aus dem Mittelmeerraum und aus Indien. Bestandteile waren Pulver (z.B. Kreide, Lapislazuli) und Fette (Öle, Bienenwachs). Grelle und flächendeckende Farben waren beliebt. Auch Männer schätzten Kosmetik.
Die Referentin ging dann näher auf Gesichtscremes, Rouge, Lippenstift, Augenbrauenstift und Kajal sowie Lidschatten ein.
Duftöle, die durchaus kostspielig sein konnten, spielten eine wichtige Rolle. Gläserne Aufbewahrungsgefäße fand man auch bei Ausgrabungen in Stettfeld und sind im Römermuseum ausgestellt.
Männer bevorzugten Kurzhaarfrisuren (lange Haare trugen Barbaren), Frauen orientierten sich gern an den Frisuren der Kaiserinnen, die man z.B. gut auf Münzen nachvollziehen kann.
Man kannte Kämme, Haarnadeln, Scheren, teilweise wurde das Haar auch mit Nadel und Faden in Form gebracht. In der Spätantike kam auch das Lockeneisen auf.
Der reich bebilderte und sehr anschauliche Vortrag – Frau Rutz hatte auch einige nach alten Rezepten hergestellte „Kostproben“ mitgebracht – fand regen Anklang bei den etwa 30 Besuchern, die sich mit langem Applaus bedankten.