Rückschnitt und Stecklinge
Rosmarin gehört als beliebtes Küchenkraut, das auch als Blütengehölz oder Dufthecke eine gute Figur abgibt, in jeden Garten. Nach der Blüte ist jetzt ein guter Zeitpunkt, Rosmarin zurückzuschneiden, da er sonst schnell vergreist und auseinanderfällt. Dabei kann man Stecklinge gewinnen. Aus dem Schnittgut lassen sich mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere etwa 10 cm lange Triebspitzen entnehmen, die im unteren Bereich bereits leicht verholzt sind. Die unteren Blätter vom Steckling abstreifen und ihn etwa 3 bis 5 cm tief in Anzuchtgefäße mit nährstoffarmer Aussaaterde stecken. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte etwa 3 cm betragen. Ein Bewurzelungspulver mit darin enthaltenen Wachstumshormonen hilft beim Anwachsen. Gießen Sie die Stecklinge vorsichtig an, bevor die Gefäße an einen hellen, warmen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung kommen. Damit die Luftfeuchtigkeit erhalten bleibt, bewährt sich eine Abdeckung mit Folie, achten Sie aber auf die notwendige Luftzufuhr. Wenn die Rosmarinstecklinge kräftige Wurzeln gebildet haben und an der Triebspitze neue Blätter erscheinen, ist es an der Zeit, die Pflänzchen in einzelne Töpfe umzutopfen.
Blütenfreude
Lilien für den Garten
Lilien, Gewächse von königlicher Gestalt, gehören zu den ältesten Kulturpflanzen. Man kann sie in Verzeichnissen alter Klostergärten ebenso finden wie auf Gemälden des Mittelalters. Die Blütenformen der Lilien lassen sich in drei Gruppen einteilen. Bei der Schalenform sind die Blüten aufwärts gerichtet und die Blütenblätter leicht nach außen gebogen, bei der Trompetenform stehen die Blüten waagerecht und die Blütenblätter sind in Form einer trompetenförmigen Röhre angeordnet. Bei der Türkenbundform schließlich sind die Blüten nickend angeordnet und die Blütenblätter sehr stark zurückgeschlagen, so dass die Staubgefäße gut sichtbar hervorstehen. Auch hierzulande kommen einige Lilienarten wild wachsend vor, nämlich die Feuerlilie und die Türkenbundlilie. Beide Arten lassen sich sehr gut im Garten verwenden. Die Feuerlilie begeistert durch ihre flammend orangerote Farbe und ihre Robustheit. Die Türkenlilie ist eine eher zarte Schönheit, deren rosaviolette Blüten an kleine Turbane erinnern. Sie mag kalkhaltigen, durchlässigen Boden und einen sonnigen oder lichtschattigen Standort.
Quelle Obst und Garten
Ihr OGV Reichenbach