Mit einem glänzenden Ergebnis ist jetzt das 36. Belcanto Opera Festival „Rossini in Wildbad“ zu Ende gegangen. Die Karteneinnahmen lagen bei rund 290.000 Euro – ein Niveau wie vor der Pandemie. Intendant Jochen Schönleber sieht darin einen klaren Beleg für die anhaltende Attraktivität des Festival-Konzepts.
An elf Festivaltagen wurden 17 Opern und Konzerte geboten. Besonders gefragt waren die erstmals im Wechsel gespielten szenischen Opern im Königlichen Kurtheater, darunter Rossinis „La Cenerentola“, die mit stehenden Ovationen gefeiert wurde. Auch der selten aufgeführte „Otello“ (Version Rom 1820) in der Trinkhalle war ausverkauft. Lediglich eine Serenade auf der Hängebrücke Wildline fiel dem Wetter zum Opfer.
Der Internationale BelCanto-Preis ging an die junge Sopranistin Martina Saviano, die zudem das Inge-Borkh-Stipendium erhielt. Saviano überzeugte als Sandrina in Garcias Oper „Un avvertimento ai gelosi“ – eine Produktion des Teatro Carlo Felice aus Genua unter Mitwirkung von Stardirigent Francesco Meli.
Den Publikumspreis beim Abschlusskonzert gewann der ukrainische Bariton Oleh Lebedyev. Die konzertanten Aufführungen von „Otello“ und „Pierre de Médicis“ wurden mitgeschnitten und sollen als CD erscheinen. Die gefeierte „Cenerentola“-Inszenierung wird ab Oktober auf operavision.eu abrufbar sein. (mm)