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Rotkehlchen

Das Rotkehlchen ( Erithacus rubecula) ist vermutlich Deutschlands beliebtester Singvogel. Wer im eigenen Garten das Beet umgräbt, der hat schnell...
Rotkehlchen
RotkehlchenFoto: NABU

Das Rotkehlchen (Erithacus rubecula) ist vermutlich Deutschlands beliebtester Singvogel. Wer im eigenen Garten das Beet umgräbt, der hat schnell ein Rotkehlchen an seiner Seite. Es sucht in der aufgeworfenen Erde nach Würmern, Schnecken, Spinnen und Insekten. Mit seiner orangefarbenen Brust ist der zutrauliche Vogel leicht zu erkennen. Der Gesang ist eine Abfolge hoher Töne, die in einer „perlenden“ Strophe enden.

Vorkommen in Deutschland

Gefährdungsgrad: Nicht gefährdet

Bestandszahl: 3.400.000 – 4.350.000 Brutpaare

Bestandstrend: – 13 % (stabil)

Steckbrief

Anders als bei vielen anderen Singvogelarten können bei den Rotkehlchen auch die Weibchen singen. Ihr Gesang ähnelt dem der Männchen, ist aber etwas leiser und kürzer.

  • 12,5 – 14 cm groß
  • Standvogel, Teilzieher
  • ganzjährig zu beobachten
  • neugierige Gartenbewohner

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Aussehen

Mit seiner orangen Brust und Kehle ist das Rotkehlchen unverwechselbar. Der Bauch ist hell, Schwanz, Hinterkopf und Rücken sind braun gefärbt. Die Geschlechter sind nicht zu unterscheiden, aber das Alter: Jungen Rotkehlchen fehlt die orange Färbung, ihre Brust ist braun geschuppt.

Verhalten

Beim Umgraben eines Beetes kommt das Rotkehlchen oft erstaunlich nah, um in der aufgewühlten Erde nach Fressbarem zu suchen. Außerhalb von Gärten folgt es auch größeren Säugern wie Wildschweinen, um auch hier Nahrung aus der aufgeworfenen Erde zu picken.

Lebensraum

Das Rotkehlchen fühlt sich in Wäldern, Parks und Gärten zu Hause. Auch offene Landschaften wie Felder bewohnen die Rotkehlchen, solange es Sträucher zum Brüten gibt.

Gefährdung

Rotkehlchen sind nicht gefährdet.

Zugverhalten

Rotkehlchen sind in Deutschland Teilzieher. Einige Vögel bleiben das gesamte Jahr über in unseren Breiten, andere ziehen kurze Strecken in wärmere Gefilde.

Nahrung

Es ernährt sich von Kleintieren, die es meist hüpfend am Boden jagt. Diverse Insekten, Spinnen, Würmer und Schnecken stehen ganz oben auf dem Speiseplan. Im Spätsommer und Herbst fressen Rotkehlchen auch Beeren und andere weiche Früchte.

Stimme

Ein kurzes und hartes „tick“ oder ein hohes „siiip“ geben sie besonders bei Beunruhigung von sich. Schwieriger zu beschreiben ist ihr Gesang: Er startet mit einer Reihe hoher, feiner Töne und endet in einer Folge „tröpfelnder“, „perlender“ Elemente. Das klingt etwas traurig oder wehmütig und ist auch im Herbst, Winter sowie nachts zu hören.

Beobachtungstipp

Egal, ob in Parks, an Feldrändern oder in Wäldern – überall haben Sie gute Chancen, Rotkehlchen zu entdecken. Achten Sie auf Bewegung im Unterholz oder auf singende Vögel auf exponierten Sträuchern. Wer Vögel im Garten füttert, sollte nach kurzer Zeit auch das Rotkehlchen bewundern können.

Was kann ich tun

Verzichten Sie auf monotone Steingärten oder asphaltierte Wege. In einem etwas unaufgeräumten, strukturreichen Garten fühlen sich Rotkehlchen pudelwohl. Pflanzen Sie dichte Hecken und lassen Sie den Efeu an der Hauswand wachsen, um den hübschen Singvögeln einen Brutplatz zu bieten.

Erscheinung
Mitteilungsblatt Hessigheim
NUSSBAUM+
Ausgabe 44/2024
von NABU - Gruppe Hessigheim
30.10.2024
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
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