11.05.2025
Ein Bericht von Matthias Schell
Nach der Corona-Pause brauchten viele Läufveranstaltungen wieder etwas Anlaufzeit, um auf frühere Teilnehmerzahlen zu kommen. In diesem Frühjahr kann man aber inzwischen von einem neuen Laufboom sprechen, denn viele Wettbewerbe sind restlos ausverkauft. So war es auch beim Trollinger "Trolli" Lauf, bei dem vor Ort keine Startplätze mehr zu bekommen waren. Selbstredend konnte mit rund 9.000 Teilnehmern an beiden Tagen ein neuer Teilnehmerrekord verzeichnet werden. Der Veranstalter erkannte in Heilbronn sogar eine "kleine olympische Stimmung".
Die Neustädter Läufer waren vom 10er bis zum Marathon vertreten und nutzten so die große Auswahl an Wettbewerben. Nur die (Nordic) Walker waren hier leider nicht am Start. Zusammen mit der Startnummer gab es natürlich wie immer eine Flasche Trollinger als Trolli Spezialabfüllung.
Bei sonnigem Laufwetter startete Werner mit den laufenden Bäckern beim Marathon. Eine gute Stunde später waren mit Heidi, Tom und Matthias die Halbmarathonis am Start. Danach gingen Petra und Herbi auf die 10-km-Strecke.
Der Trolli führt durch viele kleine Weindörfer, wo die Stimmung immer prima ist. Und so kommt es beim Publikum ab und an zu spontanen Gesangseinlagen: "Wär ich ein Möbelstück ...". Wahrscheinlich hat der ein oder andere Zuschauer sich schon morgens einen hinter die Lampe aus den 70ern gegossen. Die gelöste Stimmung trägt uns bis zum Anstieg zum höchsten Punkt der Strecke, dem Haigern. Auch hier hilft die Anfeuerung der Fans, diese Bergetappe erfolgreich zu meistern. Als Belohnung winkt die Passage hinunter nach Talheim, um den Puls wieder auf Normalmaß zu bringen. Dort biegt die Halbmarathonstrecke nach Norden ab, während die Marathonis noch eine Schleife über Lauffen und Nordheim absolvieren müssen.
Die vielen Vollverpflegungsstationen sind gut bestückt und bei der zunehmenden Hitze sind die zusätzlichen Wasserstellen hochwillkommen. Der im Sonderangebot befindliche Trollinger (ja, es gibt den Rotwein aus Pappbechern, aber gratis) ist dagegen verständlicherweise nicht so begehrt. Im Heilbronner Stadtteil Klingenberg kommen die Marathonis mit den Halbmarathonis und den (Nordic)Walkern zusammen für die letzten Kilometer. Alle drängen sich um die immer rarer werdenden Schattenplätze. Dann noch über die Neckarbrücke und schon können wir den Zieleinlauf im Frankenstadium und die feste und flüssige Zielverpflegung genießen.
Fazit:
„Der "Trolli" soll ein Lauf für alle sein“, so der Veranstalter. Mit dem überdurchschnittlichen Angebot an Laufdistanzen ist dieses Ziel absolut erreicht worden. Wenn man sich sonntagmorgens fragt, warum man sich früh aus dem Bett quält, dann gibt einem (auch) der Trolli die Antwort: weil es einfach immer wieder Laune macht!