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Rückblende auf unseren ersten Vortrag am 17.11.2025 in GellmersbachKlimawandel – Herausforderungen und Reaktionsmöglichkeiten

Auf unsere Einladung zum ersten Vortrag am obengenannten Montag konnte der Vorsitzende des WAK Gellmersbach Wolfgang Acker eine stattliche Anzahl von Weingärtnerinnen...
Der Vortrag befasste sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auf den Weinanbau Teilnehmer: Weingärtnerinnen und Weingärtner
Der Referentpräsentierte gute, interessante ChartsFoto: HR

Auf unsere Einladung zum ersten Vortrag am obengenannten Montag konnte der Vorsitzende des WAK Gellmersbach Wolfgang Acker eine stattliche Anzahl von Weingärtnerinnen und Weingärtnern im Bürgersaal in Gellmersbach begrüßen.

Der Referent des Abends: Herr Edgar Müller vom DLR-Rheinhessen-Nahe-Hunsrück war hierfür bestens vorbereitet.

Zu Beginn seines gut bebilderten Vortrages widmete er sich dem Klimawandel bei einem Rückblick auf die saisonalen Temperaturen anfangs des vorhergehenden Jahrhunderts (ab 1900) bis zum aktuellen Jahr 2025. Dabei bezogen sich seine Nachforschungen auf mehrere Anbaugebiete, so auch auf Württemberg. Bis zum 6. Jahrzehnt im 19. Jahrhundert hatte der Weinbau nicht nur in Württemberg das Problem, dass die Reifezeit der Trauben spät einsetzte, sodass oft sehr geringe Mostgewichte erzielt worden sind. Durch exakte Temperaturaufzeichnungen während der Vegetation in den vielen Jahren konnte Herr Müller aufzeigen, dass sich die Durchschnittstemperatur um 1,5 Grad Celsius nach oben verschoben hat. Durch unsere zurzeit heißen Sommermonate hat man den Eindruck, dass die Temperaturerhöhungen weit höher liegen müssten.

Herr Müller zeigte auf, dass die Wachstumsschübe, welche zu einem früheren Reifebeginn beitragen, vor allem im Frühjahr nach seinen Beobachtungen und langjährigen Aufzeichnungen erfolgen. Diese Veränderungen wirken sich auch auf die Lagen unserer Weinberge aus. Durch die Veränderung der Wachstumsbedingungen sind, die früher als bevorzugte Spitzenlagen bezeichnet wurden, sind heute für die damals eingepflanzten Rebsorten nicht mehr vorteilhaft, sodass man diese Rebsorten heute auch in „minderen“ Lagen anbaut (Steillagen, Flachlagen,Frostlagen). Dies sind Reaktionen auf die sich verändernden Grundlagen. In diesem Zusammenhang verwies er auch auf neue Rebsorten (auch Sorten aus anderen Ländern und Neuzüchtungen), die mittlerweile in verschiedenen Anbaugebieten eingesetzt werden.

Die Anwesenden honorierten den sehr guten Vortrag mit einem kräftigen Applaus.

Unsere nächste Zusammenkunft findet am 15.12.2025 um 19.30 Uhr im Mehrzweckhaus in Hölzern statt, der Abend steht unter dem Motto: Pflanzenschutzmittelreduktion im Weinbau, Schwerpunkte individuell: Datenauswertung, Applikationstechnik usw. Als Referent kommt zu uns Herr Ulrich Markus, LTZ Augustenberg

Wir freuen uns auf eine rege Beteiligung.

Weinbauverein Eberstadt u. WAK Gellmersbach

G. Stein und W. Acker

Künftige Bewertung der WEinbergslagen
Thema: Wertigkeit der Lagenbezeichnung.Foto: HR
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Ausgabe 48/2025
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