
In einer vertrauten Atmosphäre ging es darum, wie Angehörige den Alltag besser gestalten, die Kommunikation an veränderte Situationen anpassen können und gemeinsam schöne Momente geschaffen werden.
Pflegende Angehörige tragen große Verantwortung: Aufgaben summieren sich, eigene soziale Kontakte leiden, Entscheidungen müssen oft allein getroffen werden, man fühlt sich rund um die Uhr im Einsatz. All das ist nicht nur körperlich, sondern auch psychisch eine große Belastung. Gefühle von Trauer, Wut, Hilflosigkeit, „angebunden zu sein“, Überforderung sind in diesem Alltag oft zusätzliche Begleiter. Es wurde daher anhand einer Alltagssituation zum Abendessen veranschaulicht, wie z. B. eine entspanntere, gemeinsame Gestaltung für alle gelingen kann: Oft braucht es nicht mehr Zeit, sondern eine andere Herangehensweise, Verständnis und eine positive innere Haltung. Geduld und Humor fördern zusätzlich das Miteinander.
Durch die Offenheit aller Teilnehmer und das Benennen der herausfordernden Situation wie z. B. Horten – alles entsorgen, Rückzug von Menschen – benötigte Gesellschaft zu Menschen, machte auch deutlich, dass der Krankheitsverlauf sehr unterschiedlich ist, und daher jeder individuell im Umgang betreut werden sollte. Ein wichtiges Anliegen war es ebenso, den Appell an alle Teilnehmenden zu vermitteln, dass die Selbstfürsorge und Auszeiten besonders wichtig sind, um diese wertvolle Arbeit und Begleitung gut umsetzen zu können.
Auch in dieser Veranstaltung war ich sehr dankbar über die Offenheit und gemeinsamen konstruktiven Austausch. Das Angebot wird von der Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg und der Barmer unterstützt.
Sollten Sie Interesse an einem Kurs haben, sind Sie als pflegender Angehöriger herzlich eingeladen, sich weitere Informationen einzuholen.
Ihre Kirchliche Sozialstation Stutensee-Weingarten
Ansprechpartnerin Demenzarbeit: Nicole Heidt | E-Mail: info@sosta-sw.de | Telefon: 07244/94111


