Rückblick über die Veranstaltung Teil II
Den nächsten Programmpunkt übernahm Professor Dr. Hubert Klausmann. Er amtiert als wissenschaftlicher Leiter der Arbeitsstelle „Sprache in Südwestdeutschland“ am „Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft“. Zusammen mit anderen Mitarbeitenden, u. a. Dr. Rudolf Bühler, der ebenfalls anwesend war, entwickelte er den „Sprechenden Sprachatlas von Baden-Württemberg“.
Bei dessen Vorstellung war das Publikum gefordert: Professor Klausmann hatte 5 Orte aus ganz Baden-Württemberg ausgesucht, deren Namen auf Zetteln notiert unter 5 Stühlen angebracht waren. Das war ein Suchen im Publikum … Um diese Orte kreiste sodann die Vorstellung der Aussprache von bestimmten Wörtern und Begriffen. Wir hoffen, dass es der Uni Tübingen gelingt, diesen Sprechenden Sprachatlas für das Smartphone zu konzipieren, damit wir ihn in unseren MundArtWeg-Stationen zeigen können. Im Moment taugt er „nur“ für den heimischen PC.
Nun wurden die Lachmuskeln strapaziert, denn Alois Gscheidle betrat die Bühne. Er verstand es meisterhaft, das Publikum einzubeziehen. Alois Gscheidle werden Sie außerdem auf dem MundArtWeg ab und zu bei einzelnen Stationen begegnen, denn er hat extra für uns kleine Sketche aufgenommen.
Für einen munteren Teil sorgte der nächste Punkt, als nämlich Gerd Motzkus Gerlinde Kretschmann, Ulrike Trampus (Chefredakteurin der LKZ), Volker Kugel (früherer Gartenbaudirektor des Blüba) und Dr. Markus Rösler auf die Bühne bat. Wir hatten eine PowerPoint-Präsentation vorbereitet, auf der Bilder im schwäbischen Dialekt zu benennen waren. Da zeigte sich eben, dass derselbe Gegenstand bei uns anders benannt wird, als in Laiz, dem Wohnort von Frau Kretschmann. Mit Hilfe des Publikums konnten jedoch alle Bilderfragen gelöst werden.
Erneut trat wieder Alois Gscheidle auf und sorgte für unnachahmliche Lacherfolge. Er erklärte den Gästen, wie man sich auf eine Singstunde vorbereitet und suchte sich ein Demonstrationsobjekt aus. Das war dann ausgerechnet die Vorsitzende des Gesangvereins, Vera Schill. Verblüffen konnten wir den Komödianten Gscheidle jedoch, als er nach einem Lied suchte, das man singen könnte. Spontan kamen Rufe aus dem Publikum, doch die Poppenweiler Hymne zu singen und mit dem aus zig Kehlen gesungenen Refrain blieb ihm nahezu die Spucke weg.
Das letzte Musikstück unseres Musikvereins bildete ein Potpourri aus alten schwäbischen Volksweisen. Den letzten Programmpunkt absolvierte der frühere zweite Vorsitzende Peter Schmitt, der den MundArtWeg digital konstruiert und zum Laufen bringt. Als Beispiel einer Station zeigte er eine Szene vom Einkauf in einer Metzgerei. Das Publikum dankte mit viel Applaus.
Nun kam der Dudelsack von Sabine Essinger vom Verein schwäbische.mundart.de zum Einsatz. Mit viel Lungenvolumen dudelte sie „Muss i denn zum Städtele hinaus“ und alle machten sich auf den Weg über die Straße zur Zehntscheuer.
An der Zehntscheuer bildete den letzten Akt dieser Feier die Enthüllung des MundArtWeg-Startschildes. Ein Klischee über die Schwaben bedienend hing eine Kittelschürze über dem Schild, daneben ein Kehrwochenschild, garniert mit einer Kutterschaufel und einem Kehrwisch, aber etwas aufgehübscht durch einen Eimer voll mit dekorativ angebrachtem Gemüse, Lauch und Salat. Mit viel Applaus verabschiedeten wir alle Gäste und machten uns ans Aufräumen.
Zwischenzeitlich erreichten uns viele positive Rückmeldungen über diesen Nachmittag und wir denken, wir haben den Verein, den Stadtteil und unseren Dialekt hervorragend präsentiert.
N.S. Noch einige Bilder mehr finden Sie auf unserer Homepage www.bv-poppenweiler.de