Am 27.02.2025 war es endlich wieder so weit – und in Villingendorf stieg, wie alle Jahre wieder, des Fasnetsfiebers!
Bereits morgens trafen sich zahlreiche Narren in der Ortsmitte, um sowohl in den Kindergärten als auch der Schule die Kinder (und Erwachsenen) für die anstehenden närrischen Tage zu befreien. Mittags gab es für die Narren dann die Möglichkeit, sich im Gemeindehaus zu verköstigen. Schon vor Beginn der Kinderfasnet am Nachmittag drängten sich zahlreiche Kinder und ihre Eltern in die Mehrzweckhalle, die mittlerweile (seit Mittwochnachmittag im Prinzip ohne Pause) für die kommenden Festivitäten vorbereitet worden war. Um 14:00 Uhr war es dann so weit und unser Elferrat Uwe Sauerland eröffnete die Kinderfasnet mit traditionellem Einmarsch in die Halle. Das Kinderfasnet-Team um Stephanie Barbagallo und Sabrina Fiedler hatte ein kurzweiliges Programm sowie einen tollen Rahmen zusammengestellt. Auf der Bühne waren, neben den Habermüaslern und Rössle, die kleine Garde, Jugendshowtanzgruppe, Tanzgruppe „Little Dancers“, Tanzgruppe Fun Dance SVV sowie das Kinderturnen zu sehen. An der Kinderbar verköstigte eine Abordnung des Jugendvereins „For You!“ die Gäste mit alkoholfreien Cocktails sowie frisch gemachtem Popcorn. Für das sonstige leibliche Wohl sorgten diverse Helfer, welche die Freibons der Kinder (bzw. zum Selbstkostenpreis – "Alles 1 Euro") in Getränke, Pommes, Bratwurst- und Käsewecken umtauschten.
Kurz vor 17:00 Uhr machte sich der Elferrat auf den Weg zum Rathaus zum traditionellen Baura-Aufstand. Nach einem kurzen Hin und Her und amüsantem Wortgefecht mit dem Schultes, sowie dem Transport am Seil von Wulle Bier hinauf ans Rathausfenster, konnte der Elferrat den Schultes überzeugen und den Habermüasler aus dem Arrest befreien. Nach der Proklamation, dieses Mal, da der Narrenvater krankheitsbedingt ausgefallen war, durch unseren Narrenmeister Nico Zischler, gab es doch ein versöhnliches Ende. So lud der Schultes den Elferrat zu einem Umtrunk samt Vesper in das Rathaus ein. Lange durfte diese Essenspause für den Elferrat nicht dauern, hieß es doch, das Schmotzigenlokal für die abendlichen Schmotzigengruppen im Foyer der Mehrzweckhalle herzurichten. So unterhielten die Schmotzigengruppen das bunt gemischte Publikum mit lustigen und ernsten Vorkommnissen aus dem Ort.
Am Freitag waren wieder die Blättlesausträger unterwegs, um das Narrenblättle unters Volk zu bringen, das wie jedes Jahr von MAAT e. V. aufgelegt wurde. Währenddessen wurde die Halle von Elferrat und Förderverein für den bevorstehenden Bürgerball umgebaut und vorbereitet. Am Samstag, 01.03.2025, war es dann endlich so weit: Der Bürgerball fand in der Villingendorfer Mehrzweckhalle statt! Den Zuschauern, welche dieses Jahr das erste Mal über ein Online-Ticketsystem ihre Plätze gebucht haben, bot sich ein buntes Programm mit spektakulären Tänzen und lustigen Auftritten. Ein ganz besonderes Highlight war die Verabschiedung der zwei Ansager Luis Bonillo und Karina Nester. So legen die beiden ihr Amt nach 13 Jahren nieder. Gedankt wurde den beiden mit einem schönen Gemälde unseres Bühnenbildes, sowie einem kleinem Weinpräsent. Doch auch für das leibliche Wohl wurde gesorgt. Kurz vor der Pause wurde durch unseren örtlich ansässigen „Mustis Pizza Kebab Haus“ einen noch dampfenden Döner und eine Pizza Calzone an Luis und Karina übergeben. Gerüchten zufolge hatte einer der beiden Ansager schon lange den Wunsch nach einer deftigen und warmen Mahlzeit in Form eines Döners. Am Fasnetsonntag hatte das FaGo-Team zu einem Familiengottesdienst eingeladen. Die (trotz wenig bis schlafloser Nacht) gut gefüllte St. Galluskirche brachte den ein oder anderen Narren sicher zum Nachdenken und weckte das Bewusstsein, welch wunderschöne Fasnet wir feiern dürfen. So verbrachten wir einen wunderschönen Gottesdienst am Sonntagmorgen in der St.-Galluskirche. Umrahmt wurde der Gottesdienst vom bewährten Ensemble des Cavilena-Chores. Zum Abschluss beendete eine kleine Abordnung der MKV Villingendorf mit dem Narrenmarsch den Gottesdienst, bevor Elferrat und Garde zum obligatorischen Fototermin auf der Kirchentreppe antraten. Abends um 18:00 Uhr stand dann der sogenannte „Elferratsball“ auf dem Programm, der – Gott sei Dank! – nicht nur vom Elferrat, sondern auch von zahlreichen weiteren Helfern besucht wurde. Hier wurden sowohl die Hinterlassenschaften des vergangenen Abends beseitigt als auch die Mehrzweckhalle für den kommenden Tag vorbereitet.
Am Fasnetsmontag konnte pünktlich um 13:30 Uhr endlich wieder der große Festumzug starten. Bei herrlichem Narrenwetter setzte sich der Umzugstross, angeführt von der Narrenfahne, in Bewegung. So sah man nach der kleinen Garde und dem Narrensamen (Kinder-)Rössle, Villingendorfer und Rottweiler Narren unter der Begleitung von zwei Gruppen der MKV, der Elferrat samt Garde auf dem Wagen sowie weitere Narrengruppen auf der vollbesetzten Umzugsstrecke. Die zahlreichen Gäste entlang des Umzugs konnten hoffentlich einen guten Eindruck davon gewinnen, wofür an der Haussammlung des Fördervereins ein paar Wochen zuvor unter anderem so fleißig gesammelt worden war. Im Anschluss an den Umzug bot das Wetter die guten Bedingungen für eine intensive Straßenfasnet im Dorf, und in der vollbesetzten Mehrzweckhalle stellten die kleine Garde sowie die Kinder- und Jugendrössle einmal mehr ihr Können unter Beweis.
Nach einer Umbaupause startete am Abend die „90er-Party“ der Narrenzunft. DJ „Blackalpaka“ heizte den zahlreichen Partybesuchern bis in die frühen Morgenstunden ordentlich ein. Am Fasnetsdienstag waren die Habermüasler ein weiteres Mal beim „großen“ Festumzug im benachbarten Talhausen zu Gast und verstärkten dort die Narrenschar. Das Abbieten am Fasnetsdienstagabend unter dem Vordach der GWRS Villingendorf wurde durch die Verlosung des Narrenkleidles sowie anderer tolle Preise etwas hingehalten. Doch dann war es leider irgendwann so weit und Armin Mei kam ums Eck und beendete den Spaß. Abbieter Armin Mei fand jedoch auch dieses Mal wieder, wie gewohnt die richtigen Worte, kritisch, doch auch humorvoll und eben ein kleines bisschen melancholisch. Nach getaner Drescharbeit der Elferräte säte er den Narrasama für die kommende Fasnet aus, die er mit dem vorletzten Schluck Bier sogleich angoss. Der Aschermittwoch stand dann wieder ganz im Zeichen von Besen und Schaufel: Zuerst musste die Mehrzweckhalle wieder flott gemacht und ihrem weiteren Zweck (neben dem Festen) wieder zugeführt werden, was dank der Unterstützung einiger treuer Helfer letztendlich erfolgreich bewältigt werden konnte. Anschließend ging es ans Aufräumen im Ort: Neben dem Abbändeln mussten alle Gerätschaften und Material wieder ordnungsgemäß verstaut werden. Den Abschluss der Fasnet bildete für die Verantwortlichen das ebenfalls zur Tradition gewordene Fischessen in der Zunftstube.
O jerum, o jerum, dia Fasnet hot a Loch … Und schon ist sie wieder vorbei – die Fasnet 2025!
Die Narrenzunft Villingendorf e. V. und der Elferrat möchten sich bei allen recht herzlich bedanken, die in irgendeiner Weise zum Gelingen der Fasnet 2025 beigetragen haben. Ohne die vielen Helfer wäre es nicht möglich, so eine schöne Fasnet, wie wir sie in Villingendorf haben, zu veranstalten. Auf diesem Wege noch einmal ein herzliches DANKESCHÖN. Und nicht vergessen: „S’goht scho wieder dagega!“
Der Elferrat