Karlsdorf-Neuthard feierte am vergangenen Wochenende sein 50-jähriges Jubiläum im Altenbürgzentrum.
Höhepunkt war der große Festabend am Samstag unter dem Motto „Jubiläum trifft Musik und Kultur“ in der Altenbürghalle.
Dieser wurde von den örtlichen Musik- und Kulturvereinen unter der Gesamtkonzeption und Regie von Martin Bellm gestaltet. Das dreistündige, jederzeit kurzweilige und abwechslungsreiche Programm zeigte in der vollbesetzten Halle in eindrucksvoller Weise die kulturelle Vielfalt in der Jubiläumsgemeinde auf.
Das Programm gestalteten der Gesangverein „Eintracht“ Neuthard und die Liederhalle Karlsdorf, die Chorgemeinschaft der katholischen Pfarrgemeinde, die Musikvereine Karlsdorf und Neuthard, der Harmonika-Club Karlsdorf-Neuthard (HCN) sowie die Karlsdorfer Karnevals- und Tanzsportgesellschaft und die Kleine Bühne Karlsdorf-Neuthard mit.
Die Moderatoren Annette Fetzner, Martin Bellm und Peter Imhof führten charmant und gekonnt durch das Programm. Sie stellten die einzelnen Vereine und Akteure näher vor und beleuchteten in unterhaltsamer und interessanter Art und Weise die vergangenen 50 Jahre Gemeindegeschichte.
Bürgermeister Sven Weigt freute sich über den sehr großen Zuspruch und dankte allen Akteuren und Beteiligten für ihren großen Einsatz für das Gelingen des Festes. Allen voran dem Organisator Martin Bellm, der das gesamte Programm erarbeitet und zusammengestellt hatte. Dies alles sei ein Beleg für den Zusammenhalt der aktiven Gemeinde und ihrer Einwohnerinnen und Einwohner mit hohem ehrenamtlichem Engagement.
Unterhaltsam, witzig, schwungvoll, auf hohem Niveau, verbindend, anrührend, berührend: Man könnte den Verlauf dieses einzigartigen Abends in vielen Beschreibungen und Superlativen zusammenfassen und würde all dem Gebotenen doch längst nicht gerecht werden. Deshalb lassen wir dazu in erster Linie die Bilder sprechen, mit denen Fotograf Martin Günther viele Impressionen in hervorragender Weise festgehalten hat.
Der emotionale Höhepunkt des Kulturabends sollte dann noch zum Finale folgen: Für die eigens zum Jubiläumsjahr komponierte und textierte Uraufführung einer „Karlsdorf-Neuthard-Hymne“ versammelten sich alle Chöre und Orchester auf den drei Bühnen. Schon allein die schiere Anzahl der auf der großen Bühne versammelten Akteure ergab ein äußerst eindrucksvolles Bild, das die enorme kulturell-musikalische Vielfalt in der Gemeinde spiegelte.
Komponist Markus Bellm hat mit der Karlsdorf-Neuthard-Hymne eine einprägsame, feierliche und zugleich schwungvolle Melodie geschaffen, die ins Ohr und ins Herz geht. Man wird sie in Zukunft bestimmt noch öfter hören.
Der Text der Hymne stammt von Thomas Huber und Martin Bellm.
Erst nach einer Zugabe durfte dieser einmalige und großartige Abend enden, der sicher vielen noch lange in Erinnerung bleiben wird. (hut)
Ehe „Papis Pumpels“ in der Altenbürghalle einheizten, ging am frühen Freitagabend in der Sporthalle eine offizielle Feierstunde der Gemeinde mit geladenen Gästen über die Bühne.
Darunter viele Gäste aus Karlsdorf-Neuthard, die Vertreter von Politik und Behörden, wie Landrat Dr. Christoph Schnaudigel, Oberbürgermeister/innen und Bürgermeister/innen der Umlandgemeinden, Gemeinderätinnen und Gemeinderäte, Vereinsvorstände und Vertreter örtlicher Einrichtungen, Schulen, Kindergärten, Kirchen oder Unternehmen.
Bestens musikalisch begleitet wurde die Feierstunde von den Ensembles und Künstlern der Musik- und Kunstschule Karlsdorf-Neuthard. Ob die Bläserklasse mit Leiter Peter Klein, die „Kids stage“ unter der Leitung von Wolfgang Baumann oder Simone Tonka am Akkordeon, sie alle boten Kunst und Musik, die mit Schwung und Können begeisterten.
Die Kleine Bühne Karlsdorf-Neuthard gab die Ereignisse der Gemeindefusion vor 50 Jahren in Form einer Theaterszene wieder. Dabei mimten Charlotte Weigt gekonnt die Braut (Neuthard) und Armin Huber ebenso überzeugend den Bräutigam (Karlsdorf), die sich vor dem Standesbeamten (Rudolf Antoun) nach manchen Wirrungen endlich doch glücklich das Ja-Wort gaben. In weiteren Sprechrollen erhielten Alexandra Huber und Martin Bellm sowie die bunt gemischte Hochzeitsgesellschaft ebenso viel Applaus.
In drei unterhaltsamen Gesprächsrunden wurde die damalige Gemeindefusion anschaulich beleuchtet, ein Blick geworfen auf die Erfolgsgeschichte der Gemeinde und wie sie sich bis heute entwickelt hat, sowie die Partnerschaften gewürdigt.
So ließen Anita Bellm und Franz Path die Besucherinnen und Besucher gekonnt an den damaligen Begebenheiten teilhaben. Unter anderem wurde dabei das Geheimnis gelüftet, wer im Auftrag des damaligen Karlsdorfer Bürgermeisters Heinrich Huber vor mehr als 50 Jahren per Durchsagen aus dem Feuerwehrauto die Einwohner dazu aufrief, am folgenden Sonntag an der Abstimmung über eine Gemeindefusion teilzunehmen. Das war Franz Path, damals als junger Mitarbeiter im Rathaus tätig. Anita Bellm erzählte darüber, wie sie als junge Frau gemeinsam mit Gleichgesinnten in Neuthard damals manche Überzeugungsarbeit bei manchen Älteren leisten musste, wozu der damalige Karlsdorfer Gemeinderat Erich Keßler einen Anstoß gab.
Weitere Gesprächspartner, die von den bestens aufgelegten Moderatoren Para Szücs und Peter Imhof interviewt wurden,waren neben Bürgermeister Sven Weigt und Landrat Dr. Christoph Schnaudigel auch die beiden Bürgermeister der Partnergemeinden, Magdolna Mihélik und Valmir Zirke, Anton Bayer, Bertram Fuchs, Roland Weschenfelder, Aaron Bail und Martin Bellm. Als Dolmetscherin fungierte in versierter Art Elisangela Barao-Hecht.
Parallel zur Feierstunde am Freitag sowie am Samstag waren zwei interessante Ausstellungen zu sehen.
Zum einen eine Bilderausstellung zur Fusionsgeschichte, die Gemeindearchivar Christian Thiem zusammengestellt und konzipiert hatte, und die mit ihren zahlreichen Bild- und Textdokumenten großen Anklang fand.
Auch der Kunstkreis Karlsdorf-Neuthard beteiligte sich mit einer kleinen Kunstschau, die über das Festwochenende zu sehen war und viele Besucherinnen und Besucher erfreute.
Am Sonntag war ein feierlicher und eindrucksvoller Gottesdienst in St. Jakobus Karlsdorf der Auftakt in den letzten Festtag. Die Pfarrer Achim Schowalter und Torsten Forneck, Diakon Stefan Baumstark und die Chorgemeinschaft gestalteten die Feier. Mit dabei waren auch die Freiwillige Feuerwehr und viele Fahnenabordnungen der Ortsvereine sowie die Delegation aus der Partnergemeinde Nyergesújfalu. Diese wurde nach dem Gottesdienst verabschiedet.
Am Nachmittag war dann Spiel, Sport und Spaß in und um die Altenbürghalle und die Sporthalle angesagt. Unter Regie der Turn- und Sportvereine beteiligten sich zahlreiche örtliche Vereineund boten eine bunte Vielfalt. Große und kleine Besucher konnten sich sportlich und in Geschicklichkeitsparcours betätigen, beim Stand vom Jugend- und Familienzentrum unterhalten oder auch einen Blick durch ein Teleskop der Astronomiefreunde werfen. Der Nachmittag kam offenkundig sehr gut an und wurde von vielen Karlsdorf-Neutharder Familien gerne angenommen.
Eine feierliche Turmbläser-Serenade vom Kirchturm der Pfarrkirche St. Sebastian gab den stilvollen und passenden Abschluss zu einem denkwürdigen Jubiläumsfest. Dazu fanden sich etwa 400 Gäste im Pfarrgarten und davor ein, um den schönen und eindrucksvollen Klängen der Turmbläser zu lauschen. Nicht fehlen durften das Badnerlied, die Nationalhymne, die neue Karlsdorf-Neuthard-Hymne oder die „Ode an die Freude“, die die vielen Besucher zum Mitsingen animierten. Mit dabei war auch ein Fackelzug der Freiwilligen Feuerwehr, der dem ganzen einen besonders stimmungsvollen Rahmen gab. (hut)
Die Gemeinde dankt herzlich allen, die zum Gelingen des Jubiläumsfestes vor und hinter den Kulissen in irgendeiner Art beigetragen haben. Es würde wohl Seiten füllen, wollte man alle namentlich nennen, und es würde unweigerlich die Gefahr bergen, jemanden dann doch zu vergessen. Stellvertretend seien deshalb an dieser Stelle genannt der Gemeinderat, der das Fest an sich erst ermöglicht hat; der Festausschuss mit den Vereinsvertretern; das hervorragende Moderatorenteam; alle Ortsvereine und Einrichtungen, die sich bei der Feier am Freitagabend und beim großen Kulturabend am Samstag aktiv beteiligt haben; Martin Bellm für die herausragende und in vielen ehrenamtlichen Stunden erbrachte Gesamtorganisation des Samstagabends; dem Turn- und Sportverein Karlsdorf und dem TV Neuthard für die ausgezeichnete Organisation des Spiel- und Sportnachmittags; den Kirchengemeinden für den schönen Festgottesdienst am Sonntag; den Turmbläsern für die eindrucksvolle und feierliche Serenade und der katholischen Pfarrgemeinde für die Gastfreundschaft und gute Bewirtung; der Firma Aliventa für die hervorragende technische Begleitung mit Bild, Licht und Ton und die vielfältige Unterstützung; dem Tortenstüble Melanie Baumgärtner für die tolle Geburtstagstorte; und allen, die hier nicht namentlich erwähnt, an vielen Stellen ihren Beitrag zum Gelingen geleistet haben.
Es war ein eindrucksvolles und unvergessliches Fest und eine Demonstration für den Zusammenhalt und das gute Miteinander. (hut)