Dies und das

Rückblick Gernsbacher Puppentheaterwoche 2025

Positive Bilanz des Festivals in der 36. Spielsaison Viele begeisterte Zuschauer konnten in dieser Spielsaison bei 22 Vorstellungen Bühnen aus ganz...
Ausstellung "Werkschau Peter Lutz".
Ausstellung "Werkschau Peter Lutz".Foto: Stadt Gernsbach

Positive Bilanz des Festivals in der 36. Spielsaison

Viele begeisterte Zuschauer konnten in dieser Spielsaison bei 22 Vorstellungen Bühnen aus ganz Deutschland und Slowenien in der Stadthalle erleben.

Die Highlights waren vielfältiger Art.

Eröffnet wurde die Puppentheaterwoche mit dem Stück „Deutschland. Ein Wintermärchen“. Vor ausverkauftem Saal zeigte Antje König vom Hermannshoftheater eine Reise von Heinrich Heine quer durch Deutschland. Geschickt verdichtete die Spielerin die Ereignisse und Orte, welche Heine unterwegs ereilten bzw. besuchte, und gab dem Publikum Einblick in das gesellschaftliche Leben seiner Zeit.

Der Sonntag stand ganz im Zeichen von Aufführungen für die ganze Familie. Der gebürtige Gernsbacher Peter Lutz und Julia Giesbert zeigten mit dem Stück „Die Bremer Stadtmusikanten“ eine moderne Inszenierung eines alten Märchens. Am frühen Abend präsentierte abermals Antje König, dieses Mal mit ihrem Kollegen Johann Karl König, eine freie Interpretation von „Alice im Wunderland“ nach Lewis Carroll.

Eine Geschichte über den Spaß am Eigensinn und die Lust aufs Anderssein wurde mit dem Stück „Das NEINhorn“ von Christine Müller vom Weiten Theater und Annegret Geist vom TheaterGeist inszeniert.

Hendrijke Winter vom Krokodil Theater spielte im Stück „Vom Himmel, ein Stück“ die Protagonistin Helene Grubinger, deren plötzliches Ende zu einem neuen Anfang wurde.

Das Grimm-Märchen „Von einem der auszog das Fürchten zu lernen“ wurde von Björn Langhans vom Weiten Theater frei interpretiert und wurde so zu einer Geschichte über die Entdeckung von Emotionen und die groteske Komik des Verkennens.

12 Handpuppen durchfochten den Abend im Stück „Artus und die Frauen der Tafelrunde“. Christine Müller vom Weiten Theater und Dorothee Carls spürten durch das Dickicht der zahlreichen Legenden über König Artus seiner Vision eines friedlichen menschlichen Zusammenlebens nach.

Das Stück „Allerhand. Abenteuer für zehn Finger“ war für die kleinsten Besucherinnen und Besucher der Puppentheaterwoche eine wahre Freude, aber auch für Erwachsene spannend und lustig.

Zwei Shows, ein Puppenspieler und ein Akkordeon - mehr brauchte es nicht für einen gelungenen Puppe Spezial Abend. Der slowenische Künstler Matija Solce zeigte seine Stücke „Happy Bones“ und „E Beh (Pulcinella)“.

Ein Stück für alle, die schon mutig waren oder es noch werden wollten, war „Der kleine Hase Moritz“, gespielt von Ulli Voland vom Theater DERenDINGEn aus Tübingen.

In Kooperation mit der Kulturgemeinde Gernsbach gab es am Freitagabend Figurentheater mit Live-Musik. Die Puppenspielerinnen Dorothee Carls und Annike Pilstl präsentierten gemeinsam mit den Musikern vom Spring String Quartett aus Österreich „Der merkwürdige Herr Bruckner“.

Die Bühne Cipolla aus Bremen beschloss die diesjährige Puppentheaterwoche mit einem Stück nach einer Novelle von Thomas Mann. „Mario und der Zauberer“ spielte im faschistischen Italien der 1930er Jahre und konnte als Parabel auf die Manipulierbarkeit des Menschen allgemein verstanden werden.

Im Foyer war eine Werkschau von Peter Lutz zu sehen, die Einblicke in die Puppenbaukunst gab.

Erscheinung
Gernsbacher Stadtanzeiger
Ausgabe 16/2025
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