
Im Zeitraum vom 26. September bis 9. Oktober konnten Kinder von drei der vier Altbacher Kindergärten erleben, wie Apfelsaft entsteht.
Zuvor sammelten die Kinder vom Waldkindergarten,vom Kinderhaus Vogelwiesen und vom Kindergarten St. Franziskus auf den Altbacher Streuobstwiesen Fallobst von verschiedenen Apfelbäumen auf. Besonders gut gefiel den Kindern das donnernde Getöse der herabfallenden Äpfel, wenn die Äste der Bäume geschüttelt wurden. Nachdem die großen Behältnisse mit Fallobst gefüllt waren, gab es mundgerecht zugeschnittene Apfelstücke vom Vorstand Achim Schäfer. Beim Verkosten unterschiedlicher Sorten konnten die Kinder feststellen, dass Äpfel sehr unterschiedlich schmecken können.
Am darauffolgenden Werktag kamen die Kinder mit ihren Erziehungskräften zu Achim und Herbert Schäfer in den Uhlandweg, um zu erleben, wie aus dem selbst gesammelten Fallobst Apfelsaft gemacht wird.
Zuerst war der Einsatz der Kinder gefragt, denn das Obst musste vor dem Pressen erstmal von Blättern, Gras und sonstigen Anhaftungen befreit werden. Dafür wurden die Äpfel von ihnen in einer Wanne mit Wasser gewaschen. Achim Schäfer ließ die Kinder probieren, ob sie mit bloßen Händen Saft aus einem ganzen Apfel pressen konnten.
Nachdem dies nicht möglich war, wurden die Früchte in der lärmenden elektrischen Obstmühle zerstückelt. Nun konnten die Kinder die nasse Maische anfassen und mit ihren Fingern problemlos Saft daraus pressen. Vom Vereinsvorsitzenden wurde die Apfelmasse in den mit einem Presstuch ausgeschlagenen Presskorb der elektromechanischen Obstpresse geschaufelt und mit dem Tuch bedeckt. Die Kinder warfen nochmal einen Blick in das gefüllte Behältnis, bevor der Pressteller darüber geschwenkt und abgesenkt wurde. Durch das Eigengewicht der Äpfel fing bereits der Saft zu laufen an und floss in einen Auffangbehälter.
Auf Knopfdruck begann sich der Pressteller der Presse ganz langsam zu senken und drückte weiteren Saft heraus. Inzwischen stellten sich die Kinder mit Bechern ausgestattet in einer Reihe auf und ließen direkt vom Abflussloch der Auffangwanne ein wenig des frischen Safts in ihre Becher fließen, um ihn zu probieren. „Lecker!“ war der einstimmige Kommentar zum Geschmack ihres Apfelsafts. Nachdem die Presse den Saft herausgepresst hatte, wurde sie gestoppt. Der Pressteller wurde wieder gehoben und zur Seite geschwenkt. Bei einem Blick in den Presskorb stellten die Kinder erstaunt fest, dass dieser nun nur noch zu einem Viertel gefüllt war.
Mit Hilfe des Presstuches wurde von den Schäfer-Brüdern der Rest aus dem Korb herausgehoben. Aha, das war also der „Kuchen“, den es zum Schluss noch geben würde! Auch der „Apfelkuchen“ wurde noch probiert. Der Trester fühlte sich im Vergleich zur Maische trocken an. Er schmeckte auch nicht schlecht, wurde dann aber bereitwillig den Tieren des Waldwiesenhofs oder den Rehen im Wald überlassen.
Der frische Most wurde in ein großes Kunststofffass umgefüllt, welches unser Vorsitzender im Anschluss zu den jeweiligen Kinderhäusern brachte, damit die Kinder ihren Saft dort trinken, oder in Flaschen abgefüllt mit nachhause nehmen konnten.
Autor: Birgit Masur