Rückblick Kindertheater „Die Prinzessin auf der Erbse“

Großes Gelächter herrschte im Saal der Deutschmeisterhalle, als König Bo von Bongo-Bongo, dem Königreich auf der Insel der Sandburgen und Luftschlösser, am vergangenen Mittwoch die Bühne betrat – bekleidet mit königlichem Gewand sowie Schwimmbrille, Taucherflossen und einem Paddel als Zepter. König Bo, alias Tom Teuer vom gleichnamigen Theater aus Duisburg, nahm die kleinen und großen Zuschauer mit auf eine abenteuerliche, sehr unterhaltsame und mit viel Wortwitz gespickte Reise nach der einzig wahren Prinzessin für seinen Sohn Prinz Bobo.

Dabei schipperte der junge Prinz durch die Meere, strandete mal hier, mal da und lernte, dass manche Prinzessin einen wahrlich anstrengenden Job hat: Haare machen, anziehen, ausziehen, Prinzessbohnen essen, nicht kleckern, nicht pupsen … mit der Prinzessin im Barbie-Style wollte man lieber nicht tauschen. Außerdem konnte der Prinz leider keine einzige Erwartung der jungen Dame erfüllen: Er hatte weder ein weißes Ross noch ein Speed-Boot oder gar ein großes Königsschloss vorzuweisen!

Weiter ging die Reise nun und führte Prinz Bobo in die Südsee. Dort lernte er ein bezauberndes Geschöpf kennen: die „Prinzessin aus der Süß-See“. Und die hatte kalorientechnisch so einiges zu bieten und bezirzte ihn mit: „Du kleine Prinzenrolle, lass mich deine Toffi-Fee sein, dann bekommst du von mir ein Ferrero Küsschen und wir schippern auf den Donauwellen in das Land der untergehenden Caprisonne!“ Schließlich war ihm diese zuckrige Angelegenheit aber doch etwas too much, sodass er schleunigst in sein Boot hüpfte und davonpaddelte.

Auch die Business-Prinzessin, auf die er danach traf und die ständig von Termin zu Termin hetzte, war nicht das, was Prinz Bobo sich von der großen Liebe erhofft hatte. Gestresst ruderte er schließlich nach Bongo-Bongo zurück, während die Zuschauer das Meeresrauschen mit eifrigem „Plitsch-Platsch“ begleiteten.

Kaum dort angekommen, strandete eine recht außergewöhnliche junge Frau mit blauen Haaren, schrillem Klamottenstil und echt Berliner Schnauze auf Bongo-Bongo, die sich als Prinzessin Stella Isabella von Propella vorstellte und die den Prinzen regelrecht verzauberte. Sie war so ganz anders als die restlichen Prinzessinnen, ließ sich nicht einmal bedienen und spülte sogar noch selbst ab!

Doch Regeln sind Regeln und daher musste König Bo erst per „Prinzessinnen-Erbsen-Test“ überprüfen, ob die junge Lady auch wirklich eine standesgemäße Prinzessin war. Also drapierte er die spezielle „Prinzessinnen-Erbsen-Test-Test-Erbse“ unter einem Berg Matratzen, auf dem es sich die Anwärterin dann gemütlich machte. Es dauerte nicht lange, bis die Prinzessin mit einem lauten: „Watt denn, watt denn? Is det ne Knallerbse oder ne Kichererbse oder etwa ne Prinzessinnen-Erbsen-Test-Test-Erbse?“ fündig wurde und Prinz Bobo Stella heiraten konnte!

Beeindruckend war, wie Tom Teuer sich im fliegenden Wechsel in alle Rollen begab und jede für sich ein absolutes Highlight war.

Er versicherte übrigens zum Schluss, dass sich im Original-Märchen von Hans Christian Andersen bestimmt alles ganz genauso zugetragen habe (ok, fast …) wer es nicht glaubt, kann sich das Märchen gerne in der Stadtbücherei ausleihen.

Termin-Vorschau

Bereits am 27. November 2024 haben wir das nächste Kindertheater für euch geplant: Die Zauberbühne kommt mit dem Stück „Ein Fest für Kater Findus“ – für alle Pettersson und Findus-Fans ab 4 Jahren. Karten gibt es schon jetzt im Vorverkauf für je 3 Euro.