Die Rems kennt bei uns ja jeder, aber die „Schwarze Rems“? Und dann war auch noch die Rede von einer Schwarzpappel, die etwas ganz Besonderes sein soll. Grund genug für 18 neugierige Wanderer (und einen Hund), um sich gegen Abend am Remsbalkon einzufinden. Nach einführenden Worten von Wanderführer Bernd ging es auf der linken (von uns aus gesehen rechten) Remsseite in Richtung Naturschutzgebiet „Unteres Remstal“. Der ehemalige offizielle, größtenteils bewaldete Wanderweg ist inzwischen vernachlässigt; davon ließen wir uns aber nicht abhalten und wanderten auf dem „Brunnensträßle“ weiter. Der Name kommt von den zahlreichen versteckten Quellen, die dem Kalkgestein am Hang entspringen. Vorbei am „Bubenbad“, von dem noch der Betonpfahl der Dusche zu sehen ist. Nach wenigen Minuten sagt unser Wanderführer: „Hier halten wir. Fällt euch was auf?“ Wer es nicht weiß, läuft an dem unauffälligen Baum glatt vorbei: Links zur Rems hin ein wenig abseits steht die Neckar-Schwarzpappel! Geschickt inszeniert führte Bernd mit dem Baumriesen ein imaginäres Telefongespräch, in dem die Schwarzpappel sich vorstellte: Eine vom Aussterben bedrohte und streng geschützte Baumart, von der es in Deutschland nur noch wenige gibt. Unsere Neckar-Schwarzpappel mit einem besonderen Gentyp ist sogar das einzige bekannte männliche Exemplar im ganzen Neckar-Einzugsgebiet. Über Stecklinge wird versucht, sie nachzuzüchten.
Wer weiß schon, dass Remseck so eine einzigartige Besonderheit besitzt?!
Nach dieser hochinteressanten Information gingen wir weiter, bis wir rechts von uns das Wasser der „Schwarzen Rems“
glänzen sahen, einem etwas dürftigen und kaum bekannten Zufluss der Rems. Der letzte Abschnitt führte uns bis zur Furt, dort überraschten uns Bernd und Gunda mit einer Stärkung. Nach dem Rückweg klang die Wanderung im Schifferclub aus, wo sich auch schon einige andere Mitglieder eingefunden hatten.
Ein ganz herzlicher Dank an Bernd für diese außergewöhnliche Wanderung!
Klaus Schanne