Am 21. Juni 2025 fand der diesjährige Sommerschnittkurs bei Familie Zaiser im Möglinger Pfad statt. Trotz einer vergessenen Ankündigung im Blättle versammelten sich fast 20 interessierte Teilnehmer, um ihr Wissen über den Sommerschnitt von Obstbäumen zu erweitern.
Zu Beginn des Kurses gab es eine ausführliche theoretische Einführung. Wie jedes Jahr wurde in regen Diskussionen das Thema Krankheiten und Schädlinge behandelt. Da die Möglichkeiten im Privatgarten oft begrenzt sind, gibt es bei geringem Befall häufig einfache Lösungen. Oft reicht es aus, befallene Teile von Hand zu entfernen. Bei lästigen Blattläusen empfiehlt es sich, eine Öl-Mischung frühzeitig anzuwenden. Zudem kann ein Leimring helfen, Ameisen daran zu hindern, die Schädlinge im gesamten Baum zu verbreiten.
Ein weiteres wichtiges Thema war die Wasserversorgung der Bäume, insbesondere in den ersten fünf Standjahren. Angesichts der aktuellen Trockenheit ist es entscheidend, diese jungen Bäume regelmäßig zu gießen, um ihr Wachstum und Überleben zu sichern. Dabei ist es besser, alle zwei Wochen viel zu gießen, als alle zwei Tage nur geringe Mengen, wie etwa 10 Liter.
Im praktischen Teil des Kurses wurde die Technik des Junirisses angewendet, und auch weniger erforderliche Äste wurden entfernt. Der Vorteil eines Sommerschnitts liegt darin, dass man jetzt bereits Einfluss auf die Fruchtbildung des folgenden Jahres nehmen kann, da die Knospenbildung dafür schon beginnt. Dabei sollte jedoch berücksichtigt werden, dass die starke Sonneneinstrahlung auch zu Sonnenbrand auf den Früchten führen kann, was gegen einen starken Schnitt spricht.
Gemeinsam ließen sie den Tag bei einer kleinen Verköstigung mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen ausklingen. Der Sommerschnittkurs war ein voller Erfolg und bereitete alle auf die kommende Pflege ihrer Obstbäume vor.