Das erste Monatstreffen der Hechinger AI-Gruppe gleich zu Beginn des neuen Jahres gab Anlass zum Rückblick auf die Aktivitäten 2024, zugleich machte man sich Gedanken darüber, was im neuen Jahr getan werden kann, um den Menschenrechten mehr Beachtung zu verschaffen und unschuldig inhaftierte Menschenrechtler zu unterstützen.
Sprecher Reinhard Leinberger erinnerte an die Lesung unter dem Titel „Frau – Leben – Freiheit, Frauen im Iran“, die mit einem Brief der Friedensnobelpreisträgerin 2023, Narges Mohammadi, eröffnet worden ist. Diese setzt sich für Frauenrechte und gegen die Todesstrafe ein und wurde hierfür zu hohen Haftstrafen verurteilt. Zur Behandlung ihrer schweren Erkrankung wurde sie vorübergehend aus der Haft entlassen und nutzt diese Zeit für Interviews, in denen sie ihren ungebrochenen Einsatz gegen die Unterdrückung der iranischen Frauen bekräftigt. Zu den herausragenden Veranstaltungen gehörte auch das Konzert in der Synagoge mit der Gruppe MAJA. Die Rathaus-Ausstellung „75 Jahre Erklärung der Menschenrechte“ wurde mit einer eindrucksvollen Eröffnungsveranstaltung begonnen und dauert noch bis 14. Februar. Ein Teil des Ausstellungsmaterials soll danach im „Refugio“ weitere Verwendung finden.
Fürs neue Jahr ist geplant, die erwähnte Lesung in Albstadt zu wiederholen; im Herbst möchte die Gruppe wieder einen Gottesdienst in der Johanneskirche gestalten. Als eine Art Jahresthema will man sich dabei – und voraussichtlich auch bei anderen Gelegenheiten – mit der UN-Konvention zum Schutz von Kinderrechten befassen.
Die anschließende Diskussion galt der Situation der Volksgruppe der Kurden. Übereinstimmend wurde konstatiert, dass seit der Regentschaft Erdogans die Unterdrückung der Kurden in der Türkei stark zugenommen habe. Erdogan nutze zudem die ungeklärten politischen Verhältnisse in Syrien, um mit militärischer Gewalt die in Syrien in ihrem Autonomiegebiet lebenden Kurden zu schwächen. Hierbei käme es zu folgenschweren Luftangriffen auch auf die Zivilbevölkerung.