Rückblick: Wie vor 20 Jahren eine mutige Entscheidung unseren Gesangverein rettete

Vor genau 20 Jahren, im Jahr 2005, stand unser Männergesangverein an einem kritischen Wendepunkt. Die Zahl der aktiven Sänger war so stark geschrumpft, dass man kaum noch von einem „singfähigen“ Chor sprechen konnte. In manchen Singstunden – wie sie damals und bei einigen auch heute noch liebevoll genannt werden – saßen gerade einmal zehn Männer beisammen. Die musikalische Substanz drohte zu zerbröckeln, und die Zukunft des Vereins war ungewiss.

Die Idee eines gemischten Chors

In dieser schwierigen Phase wurde im Vorstand und unter den Sängern intensiv diskutiert: Sollte man sich öffnen und einen gemischten Chor gründen? Die Meinungen waren nicht einheitlich – ein Sänger sprach sich entschieden dagegen aus. Doch die Mehrheit erkannte, dass es Zeit war, neue Wege zu gehen. So entstand der Plan, weiterhin als Männerchor zu singen, wenn es möglich war, und parallel einen gemischten Projektchor ins Leben zu rufen – mit der Hoffnung, diesen später in den Verein zu integrieren.

Ein Chorleiter mit Vision

Die Suche nach einem Chorleiter, der sich dieser Idee mit Herz und Engagement widmen würde, war nicht einfach. Es gab unterschiedliche Vorstellungen, doch mit Matthias Bachhofer fand man jemanden, der sich voll und ganz dem Projektchor verschrieb. Mit viel Leidenschaft und kreativer Werbung gelang es, über 50 Sängerinnen und Sänger zu gewinnen, die bereit waren, Teil dieses neuen musikalischen Abenteuers zu werden.

Der Wandel zum gemischten Chor

Was als Projekt begann, wurde zu einer Erfolgsgeschichte. Heute sind wir ein gemischter Chor – und könnten uns das Singen weder ohne Frauen noch ohne Männer vorstellen. Der vierstimmige Gesang ist unser Markenzeichen geworden, und die musikalische Vielfalt bereichert unser Vereinsleben auf wunderbare Weise.

Dank an die Mutigen von damals

Wäre damals nicht der Mut zur Öffnung gewesen, gäbe es unseren Verein vielleicht heute gar nicht mehr. Wir sind dankbar, dass die Vorstände und Sänger von damals bereit waren, sich der Zukunft zu öffnen. Ihr Weitblick und ihre Offenheit haben den Grundstein für das gelegt, was wir heute mit Stolz und Freude weiterführen.