Immer häufiger kommt es vor, dass in kurzer Zeit große Niederschläge zu verzeichnen sind. Diese kurzfristig auftretenden, großen Wassermassen führen auch auf Privatgrundstücken zu Problemen, weil der reibungslose Abfluss über das Kanalnetz in diesen Ausnahmefällen nicht mehr gewährleistet werden kann.
Wenn solche Störungen auftreten, ist dies in der Regel die Folge zahlreicher Einflussfaktoren, die im Einzelfall untersucht werden müssen. Grundsätzlich muss darauf hingewiesen werden, dass Kanalisationen aus wirtschaftlichen Gründen nicht für jeden erdenklichen Regenwetterfall gebaut werden können. Diesem Gedanken trägt die Abwassersatzung Rechnung, die grundlegend fordert, dass Entwässerungsanlagen in Grundstücken nach den anerkannten Regeln der Technik auszuführen sind und der Grundstückseigentümer allein zuständig ist, für den
ordnungsgemäßen und rückstaufreien Betrieb seiner Grundstücksentwässerung. Daraus folgt, dass Haftungsansprüche gegenüber der Stadt nicht geltend gemacht werden können. An dieser Stelle verweist die Stadtverwaltung auf die Verantwortung des planenden Architekten oder des Bauleiters bei einer privaten Baumaßnahme. Da die Kanäle selbst nach einer Erneuerung und Querschnittserweiterung nicht in der Lage sein werden, das Wasser extremer Regenfälle aufzunehmen, bleibt die Eigenverantwortung des Grundstückseigentümers für eine funktionierende Rückstausicherung des Grundstücks immer bestehen.
Die Stadtverwaltung will betroffene Bürger buchstäblich „nicht im Regen stehen“ lassen und steht bei Bedarf beratend zur Seite. Die fachtechnische Beurteilung setzt jedoch die Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten voraus. Dazu gehören auch aussagekräftige Bestandspläne über die Grundleitungen im Grundstück, wie sie in der Entwässerungsgenehmigung beim Bau eines Hauses gefordert werden. Es ist dringend zu empfehlen, vorab die Anlagen zu überprüfen bzw. überprüfen zu lassen. Erst dann können geeignete, wirkungsvolle und wirtschaftliche Maßnahmen empfohlen werden. Wichtig sind für uns Ihre Informationen. Rufen Sie uns bei Kanalstörungen an und geben Sie Ihre Beobachtungen weiter. Auf diesem Wege werden wir nach und nach neuralgische Punkte aufdecken und mit geeigneten Maßnahmen und im Rahmen der Möglichkeiten die Behebung der Probleme angehen können.
Tel. 1293-60 Herr Böttcher.
Wie man sich richtig vor Rückstau schützt, zeigt die schematische Darstellung.