27. Tübinger Entenrennen

Rund 3.600 gelbe Gummi-Enten trieben auf dem Neckar ins Ziel

Ein Kipplaster parkt auf der Alleenbrücke in Tübingen. Um ihn stehen zahlreiche Schaulustige, ebenso unter der Brücke auf der Neckarinsel.
Entenrennen Tübingen
Beim Tübinger Entenrennen ließ der Round Table 182 rund 3.600 nummerierte Gummienten auf dem Neckar gegeneinander antreten. Zahlreiche Zuschauer verfolgten das Spektakel, dessen Erlös wohltätigen Zwecken zugutekommt.Foto: Jacqueline Geisel

Gespannt warten sie darauf, dass der Laster seine „Ladung“ in den Neckar fallen lässt. Keine Sorge, hier versinkt nichts auf den Grund des Flusses. Denn auf der Ladefläche befinden sich rund 3.600 gelbe Badeenten. In den nächsten etwa 45 Minuten werden sie über den Neckar treiben, entlang der Neckarinsel und bis zur Ziellinie an der Eberhardsbrücke.

Trotz Wind und Regenschauer verfolgten zahlreiche Zuschauer den Weg der Enten vom Start bis zum Ziel. Auf der Neckarinsel spazierten sie nebenher und auf der Eberhardsbrücke warteten bereits Schaulustige darauf, welche Ente es wohl als erstes ins Ziel schaffen würde. Begleitet wurde der gelbe Schwarm von mehreren Freiwilligen in Booten – damit auch ja kein künstlicher Wasservogel verloren geht. Doch was macht dieses Entenrennen so spannend? Wieso fiebern die Menschen derart mit? Weil sie auf ihre Ente gesetzt haben. Für 5 Euro das Stück konnten Entenlose Mitte September auf dem Umbrisch-Provenzalischen Markt gekauft werden. Bis zu 5.000 davon gibt es – genauso viele, wie dann auch Enten zu Wasser gelassen werden. Zum Tag der Deutschen Einheit konnten rund 3.600 Lose verkauft werden, also gingen auch genauso viele Enten an den Start.

Veranstaltet wird das Tübinger Entenrennen vom Round Table 182 Tübingen. Traditionell schwimmen beim Tübinger Entenrennen nummerierte, gelbe Quietscheenten gemeinsam auf dem Neckar um die Wette. Die Loseigentümer der schnellsten Enten gewinnen tolle Preise. 2025 sponserte Euronics Elektro Betz einen Gutschein im Wert von 1.000 Euro für den „Eigentümer“ der schnellsten Ente. Die Enten selbst dürfen leider nicht mitgenommen werden, sie werden im kommenden Jahr noch gebraucht.

Die Reise der Enten zu beobachten ist ein großer Spaß für Jung und Alt. Wann sieht man die Quietscheenten schon in freier Wildbahn statt in der Badewanne – und dann noch in so großer Zahl? Dank Verpflegung und Unterhaltung vor Ort vergeht die Rennzeit quasi im Flug. Ein Bonus: Der Erlös des Rennens fließt in wohltätige Zwecke.

Wen unterstützt der Round Table 182 Tübingen?

Mit den Einnahmen aus dem Entenrennen werden lokale Vereine und Gruppen gefördert. Der Round Table 182 Tübingen wählt dabei ganz gezielt Projekte aus, bei denen die Mitglieder auch sehen, wo das Geld landet und was damit gemacht wird. Und in Tübingen finden sich einige Organisationen, auf die das zutrifft. „Schwimmen für alle Kinder“ vom Förderverein Bündnis für Familie Tübingen ist eine davon. Die ehrenamtliche Initiative hat es sich zur Aufgabe gemacht, möglichst viele Kinder und Jugendliche mit KreisBonusCard (KBC) kostenfrei schwimmsicher zu machen. Momentan nehmen mehr als 500 Kinder am Programm teil, 200 Kinder haben noch keinen Schwimmplatz. Der Schwimmunterricht wird von fachlich kompetenten Schwimmlehrern sowie von Kooperationspartnern durchgeführt. Kinder mit Beeinträchtigungen können gemeinsam mit Kindern ohne Beeinträchtigungen das Schwimmen erlernen. Bislang hat das Team von „Schwimmen für alle Kinder“ über 2.200 Teilnehmer aus 34 Nationen auf ihrem Weg in die Schwimmsicherheit gefördert. Für diese Leistung hat das Team den Tübinger Menschenrechtspreis 2024 erhalten.

Ebenfalls unterstützt wird die Tübinger Sonntagsküche. Seit 35 Jahren gibt es am Sonntag ein bürgerliches Mittagessen für Bedürftige im Schlatterhaus – ein Ort, an dem sich Ausgegrenzte und Helfende begegnen. Ob arm, obdachlos, drogenabhängig oder nichtsesshaft: Jeder ist willkommen. Rund 50 Freiwillige kochen abwechselnd in vier Gruppen. Sie bewirten bis zu 150 Gäste, servieren ein Mittagessen, das in der Regel aus Hauptgang, Salat und Nachtisch besteht.

Die Kinder- und Jugendfarm Tübingen ist ein betreuter Abenteuerspielplatz mit Tierhaltung in Tübingen-Derendingen. An vier Tagen in der Woche steht die Farm im offenen Farmbetrieb allen Schulkinder und Jugendlichen offen. Der Besuch bedarf keiner Anmeldung und ist nicht mit Kosten verbunden. Auf der Farm können sich die Besucher kreativ austoben, handwerklich tätig werden, experimentieren, die Farmtiere versorgen, spielen, in der Küche arbeiten, sich mit Honigbienen befassen und vieles mehr. Die Kinder- und Jugendfarm versteht sich als gestaltbarer Freiraum, der Kinder und Jugendliche in ihren Fähigkeiten zur Selbst- und Mitbestimmung, zur Kreativität und Verantwortungsübernahme anspricht.

Die Bahnhofsmission Tübingen stellt Menschen im Bahnhofsquartier ein breites Hilfsangebot bereit. Offen ist die Bahnhofsmission für alle, die mit ihren Anliegen anklopfen. Ein Ort zum Ausruhen, ein Gespräch, das weiterhilft, Hilfe beim Einsteigen in den Zug – das Team der Bahnhofsmission hilft unbürokratisch und ohne lange Wartezeiten. Von Jahr zu Jahr sind es mehr Menschen, die diese Unterstützungen in Anspruch nehmen.

Der Kinder- und Jugendzirkus Zambaioni wurde 1994 mit dem Ziel gegründet, Kindern und Jugendlichen einen aktiven, kreativen und sozialen Raum zu bieten. Egal welche Vorerfahrungen, Fähigkeiten und Möglichkeiten sie mitbringen, Zirkuskunst soll für alle offen sein und auch Kinder und Jugendliche mit Behinderung einbinden. Mit einem besonderen Angebot im Schnittfeld von Sport/Bewegung und Kultur ist der Zambaioni eine gefragten Institution und hat inzwischen fast 700 Mitglieder. Aktuell nutzen etwa 260 Kinder und Jugendliche das Zirkusangebot.

Über den Round Table 182 Tübingen

„Für uns ist das Entenrennen weit mehr als ein bloßes Wettrennen auf dem Wasser“, so Marcus Mahler, Präsident des Round Table 182 Tübingen. „Es symbolisiert für uns den Höhepunkt unseres Tischjahres, auf den wir mit Leidenschaft und Engagement hinarbeiten.“ Zu einem echten Erfolg werde das Entenrennen aber erst durch die tatkräftige Unterstützung vieler, angefangen bei den Freiwilligen über die Partner bis hin zu den Sponsoren. „Denn das Entenrennen ist mehr als nur ein buntes Spektakel. Es ist eine Kraft des Guten, die uns die Möglichkeit gibt, wichtige soziale Projekte zu fördern und einen positiven Einfluss auf unsere Stadt und ihre Zukunft zu nehmen.“

Round Table ist eine internationale Organisation, die in 62 Ländern vertreten ist und rund 36.000 Mitglieder hat. In Deutschland gibt es den Serviceclub in rund 230 Kommunen, die zusammen etwa 3.500 Mitglieder haben. Das Besondere: Alle Mitglieder sind junge Männer unter 40. So soll stets für neue, frische Ideen am Tisch gesorgt werden. Das Motto: „adopt, adapt, improve“. Zu Deutsch: „übernehmen, anpassen, verbessern“. Bewährte Lösungen sollen übernommen, der Gegenwart angepasst und für die Zukunft weiterentwickelt werden. Round Table verfolgt daher zwei wesentliche Ziele: soziales Engagement für die Allgemeinheit und Austausch unter den Mitgliedern.

Mitglieder gesucht

Die Zielgruppe ist zugegebener Maßen etwas kleiner als bei anderen Organisationen. Deshalb sucht der Round Table 182 Tübingen aktuell nach neuen Mitgliedern. Wer Interesse hat, kann sich an Präsident Marcus Mahler, E-Mail praesidium@182-de.roundtable.world, wenden.

Spenden

Der Round Table 187 Tübingen freut uns auch über Spenden. Diese werden zu 100 Prozent an die Projekte weitergeleitet.

Empfänger: Freunde des Round Table 182 Tübingen e. V.
IBAN: DE82 6415 0020 0000 1033 30

Spenden bis zu 300 Euro werden vom Finanzamt auch ohne Spendenquittung anerkannt. Die Überweisung gilt als Spendenbeleg. Weitere Informationen zum Round Table 182 Tübingen gibt es unter rt182.round-table.de.

Erscheinung
exklusiv online
von Redaktion NUSSBAUM
08.10.2025
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