In Kooperation laden das Kreisarchiv Tübingen mit den Jugendguides, der Förderverein für jüdische Kultur in Tübingen und die Evangelische Bildung Reutlingen am Sonntag, 9. Juni, um 15 und 16 Uhr zu zwei Rundgängen auf und beim jüdischen Friedhof Wankheim ein. Die beiden Veranstaltungen können selbstverständlich auch getrennt besucht werden.
Zunächst zu Kreisarchiv und Jugendguides: Diese führen zum Gedenkbuch vor dem jüdischen Friedhof um 16 Uhr. Das Gedenkbuch aus Metall, das der Landkreis Tübingen und die Gemeinde Kusterdingen aufgestellt haben, steht dort seit zwei Monaten.
Jugendguides und Kreisarchiv Tübingen stellen in der öffentlichen Führung die Verbindung zwischen einzelnen der 56 im Gedenkbuch genannten Shoah-Opfer zu deren Vorfahren auf dem jüdischen Friedhof her. Zusätzlich zu den Biografien präsentieren die Jugendguides ausgewählte archivische Quellen.
Wer die Jugendguides persönlicher kennenlernen möchte, kann mit ihnen ab 14.15 Uhr von der Bushaltestelle „Vor dem Großholz“ (Linie 35) zum jüdischen Friedhof bergauf wandern.
Bereits um 15 Uhr können sich Interessierte für eine Stunde im Kontext des jüdischen Schawuot-Festes auf historische und theologische Spurensuche über den jüdischen Friedhof in Wankheim begeben. Schawuot wird sieben Wochen nach Pessach gefeiert – daher der Name Wochenfest. Diese sieben Wochen zwischen Pessach und Schawuot entsprechen der Zeitspanne, während der sich die Israelit*innen laut talmudischer Überlieferung nach dem Auszug aus Ägypten in der Wüste aufhielten und sich auf den Empfang der Gebote am Berg Sinai vorbereiteten. Zusammen mit Pessach und Sukkot gehört Schawuot in der jüdischen Religion zu den drei Wallfahrtsfesten.
Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Männliche Teilnehmer sollten für das Betreten des Friedhofs eine Kopfbedeckung mitbringen. Treffpunkt für beide Veranstaltungen ist der jüdische Friedhof in Wankheim.
Nähere Infos zum Gedenkbuch: www.tueerinnern.de