So testest du, ob dein Saatgut noch keimt.
Liebe Gartenfreunde,
jedes Jahr dasselbe: In einer Kiste, einer alten Blechdose oder irgendwo im Schuppen lagert eine Sammlung von Samentütchen – manche erst ein Jahr alt, andere schon deutlich älter. Doch bevor alles in die Erde wandert, stellt sich die Frage: Keimen die Samen überhaupt noch? Denn auch Saatgut hat eine begrenzte Haltbarkeit, die je nach Pflanze unterschiedlich ausfällt.
Grundsätzlich bleibt gut gelagertes Saatgut mehrere Jahre keimfähig. Einige Gemüse- und Blumensamen wie Tomaten, Gurken oder Sonnenblumen halten oft fünf Jahre oder länger. Andere, wie Zwiebeln, Pastinaken oder Sellerie, verlieren schon nach ein bis zwei Jahren deutlich an Keimkraft. Doch statt sich auf theoretische Haltbarkeitsangaben zu verlassen, hilft ein einfacher Test.
Um herauszufinden, ob die Samen noch taugen, braucht es nur eine einfache Methode:
1. Ein feuchtes Küchentuch oder ein Stück Filterpapier auf einen Teller legen.
2. Etwa 10 Samen darauf verteilen und mit einem weiteren feuchten Tuch bedecken.
3. Den Teller an einen warmen Ort stellen, zum Beispiel auf eine Fensterbank (aber nicht in direkter Sonne).
4. Feuchtigkeit regelmäßig kontrollieren, damit die Samen nicht austrocknen.
5. Nach einigen Tagen bis zwei Wochen schauen, wie viele Samen gekeimt sind.
Wenn 8 von 10 Samen sprießen, ist die Keimrate 80 % – und das Saatgut kann noch problemlos verwendet werden. Liegt die Quote unter 50 %, ist eine dichtere Aussaat nötig. Keimt kaum etwas, sollte das Saatgut entsorgt werden.
Auch älteres Saatgut kann oft noch verwendet werden, wenn es nicht vollständig abgestorben ist. Wer sich unsicher ist, kann einfach dichter säen – manchmal sprießen doch mehr Pflanzen als erwartet.
Also, bevor das Saatgut im Beet verschwendet wird: Erst testen, dann säen – für eine erfolgreiche Ernte!
Eure OGV-Gartenfreundin