Zum zweiten Termin des im Februar begonnenen Saatgutworkshops machte sich die Gruppe der Samengärtnerinnen und -gärtner am 21. Juni auf den Weg nach Beilstein-Billensbach in der Nähe vom Heilbronn, wo sich der Versuchsgarten von Maria Reisinger-Voit vom Verein Genbänkle e.V befindet. Nach knapp 2 Stunden Fahrt wurde die Gruppe dort von Maria Reisinger-Voit, Angela Hinz und Praktikantin Sonja begrüßt und in 3 Gruppen aufgeteilt. Es ging in diesem Teil des Workshops nun darum, dass die Versuchsgärtner ihre bisherigen Erfahrungen austauschen und die aufgetauchten Fragen und Probleme rund um Aufzucht und Pflege der Gemüsesorten Heckertomate, Hockerbohne und der Salatsorte „Gelber Trotzkopf“ loswerden konnten. Weiterhin konnten sie nun einen direkten Vergleich mit den Pflanzensorten im Versuchsgarten anstellen. Es ging auch um die Frage, nach welchen Kriterien die Pflanzen ausgewählt werden sollten, die man später zur Saatgutgewinnung heranzieht. In der Praxis zeigte Angela Hinz dann, wie man Tomatensaatgut gewinnt und worauf man dabei achten muss, um neuen keimfähigen Samen zu erhalten. Beeindruckend war auch die Vielfalt der angebauten Pflanzenarten und -sorten und die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, den erfahrenen Gärtnerinnen zahlreiche Fragen rund um Anbau und Pflege der verschiedenen Pflanzen zu stellen. Im Anschluss an die Gartenführung gab es die Möglichkeit, Jungpflanzen, samenfestes Saatgut und Produkte aus einer Ziegen-Käserei zu erwerben.
Danach daran ging es weiter mit dem Bus in den Ortsteil Etzlenswenden zur Manufaktur Mörsel, wo sich alle mit einem leckeren Mittagessen in Form von Trüffelpasta, Kaffee und Kuchen verwöhnen lassen konnten. Der biozertifizierte Betrieb produziert Obst und Gemüse und stellt daraus edle Destillate und Leckereien in Manufaktur-Qualität her. Der landwirtschaftliche Brennmeister Michael Mörsel erzählte vor allem viel Interessantes über den Trüffelanbau, den er seit einigen Jahren als weiteres Standbein seines Betriebes etabliert hat. Er stellte die verschiedenen Trüffelarten vor, erklärte die Entstehung der Delikatesse und sprach über die Voraussetzungen, die für einen erfolgreichen Anbau notwendig sind. Für die Trüffelsuche setzt Mörsel einen speziell dafür ausgebildeten Profihund ein. Gebannt lauschten alle den Ausführungen des Experten, bevor die Gruppe sich dann wieder auf die Heimfahrt begab, voll mit den Eindrücken dieses interessanten Tages.