Mit einer kleinen Feierstunde ehrte der Sängerbund Schwetzingen 1854 e.V. am Sonntagmorgen im Palais Hirsch 14 langjährige Mitglieder, die im vergangenen Jahr 10, 25, 40, 50 oder gar 60 dabei waren. Die erste Vorsitzende des Sängerbundes, Sabine Rebmann, überreichte den Jubilaren die Ehrenurkunden, Vereinsnadeln und Präsente. Die SchwetSinger, einer der vier Chöre des Sängerbundes, gab dazu den musikalischen Rahmen mit modernen, englischsprachigen Liedern wie „Don’t stop believin‘“ – Hör nicht auf zu glauben – der Band Journey (1981) und „A Million Dreams“, Verwirklichung der eigenen Träume aus dem Film „The Greatest Showman“ (2017).
Schon gleich zu Beginn sangen die SchwetSinger unter der Leitung von Dirigent und Pianist Sebastian Jaeger das Lied „Viva la Vida“ – ‚Lebe das Leben‘ von der englischen Band Coldplay. Rebmann hatte für die Feierstunde ein Motto ausgesucht, das sie gerne den Anwesenden mitgeben wollte: „Nimm dir die Zeit für Dinge, die dich glücklich machen.“ Denn: „Gerade zu Jahresbeginn wollen wir ja mit Zuversicht in das kommende blicken“, sagte sie. Dabei sei eine gute Gemeinschaft, wie der Sängerbund geeignet, wo man sich mit netten Menschen umgeben könne, damit man Dinge gemeinsam erlebte, die glücklich machen. Sodann begann sie mit der Ehrung und überreichte als erste Rochelle Alberti eine Urkunde. Die sehr junge Frau ist tatsächlich schon seit 10 Jahren aktives Mitglied und singt derzeit im Jugendchor, bei den „Teenies“. Sie war 2014 dem Verein als schon Fünfjährige beigetreten und hatte dann im Kinderchor, den „cOhrwürmer“, mitgewirkt. Rebmann machte darauf aufmerksam, dass eine Ehrung nach 10 Jahren nur bekam, wer unter 27 Jahre alt sei und im Jugendchor mitsinge.
Die Vorsitzende gab bei jeder zu ehrenden Gruppe einen kurzen Überblick darüber, was bei dem jeweiligen Jahr im Verein, in der Welt, in Schwetzingen und im Bereich der Musik geschah. Das rief so manche Erinnerung, so manches Schmunzeln, manches Staunen bei dem Publikum hervor. Bei Albertis Eintrittsjahr 2014 konnte der Sängerbund bereits auf sein 160-jähriges Bestehen zurückblicken. Das Jubiläumsjahr begann damals mit einer Neujahrsfeier und einer närrischen Singstunde im „Frankeneck“, einem Gasthaus mit Nebenraum, das 2016 in eine Backstube umgewandelt wurde. Es war kurz vor dem Millenium, also im Jahre 1999, als Peter Straub, Margot Westrup und Ursula Gendera-Bubel dem Verein beitraten; die einzige Anwesende war Westrup, die ihre Urkunde und eine silberne Vereinsnadel sofort erhielt, den anderen werde beides später nachgereicht. Damals vor 25 Jahren wurde Bernd Kappenstein zum neuen OB gewählt, der auch bei der Geburtstagsfeier “145 Jahre Sängerbund“ im Mai in der Nordstadthalle dem ehemaligen Sängerbundvorsitzenden Willie Althauser ein Geschenk überreichte mit der Aussage, dass der Sängerbund eine wichtige Säule im Leben der Stadt sei.
Auf 40 Jahre Vereinsmitgliedschaft zurückblicken kann Josef Hrycaj; er erhielt eine goldene Vereinsnadel. Im Jahre 1984 war Oskar Hardung erster Vorsitzender und die musikalische Leitung aller Chorgruppen hatte Walter Imhof inne. Petra Brender (ehemals Centmaier), Rudi Grosse, Sylvia Kessler, Wilfried Pfohl und Michael Leibold sowie die Fördermitglieder Rita Wipplinger (ehemals Klein) und Horst Ueltzhöffer traten schon zehn Jahre davor, im Jahre 1974 dem Verein bei; heute können sie also auf 50 Jahre Vereinszugehörigkeit zurückblicken und erhielten je eine goldene Vereinsnadel. Als seit 50 Jahren aktiver Sänger bei den SchwetSingers erhielt Michael Leibold zudem die Ehrenmitgliedschaft. Anlässlich des 120-jährigen Bestehens des Vereins fand ein Festkonzert des Sängerbundes unter der Leitung von Gerhard Bauer im südlichen Zirkelsaal statt. Hier wurde der neue Konzertflügel eingeweiht, der aus Spenden gekauft worden war. Damals waren in Schwetzingen auch Kommunalwahlen, bei denen Jubilar Horst Ueltzhöffer kandidierte und gewählt wurde.
Bereits im Jahre 1964 trat Gerda Franz dem Sängerbund bei. Als aktive Sängerin erhielt auch sie die Ehrenmitgliedschaft. Vor 60 Jahren war der junge Werner Boll Dirigent des Sängerbundes, seine Frau Ingeborg leitete den Kinderchor. Der OB Schwetzingens hieß in dieser Zeit Kurt Waibel. (rw)