Was bleibt also vom „Ausbildungszentrum“ Friedrichstal? Ein „Selbstbedienungsladen“ für Vereine des Umfelds, die sich ohne A- und B- Jugend viel leichter tun! Loyalität zum FC Germania kannst du knicken, das Geld ist wichtiger!
Ja das „liebe Geld“: Ein durchtrainierter Ronaldo mit 40 Jahren schießt uns ab und lässt die jungen deutschen Spieler ganz alt aussehen. Sie sind mehr mit ihrer Frisur beschäftigt und wirkten nicht so topfit wie der Oldie, dem es wahrlich an Geld nicht mangelt. Aber er hat Freudentränen nach dem Sieg gegen Spanien vergossen, war also voll mit dem Herzen dabei! Ein ausländischer Bauarbeiter hat mir vor Kurzem gesagt, die Deutschen haben das Kämpfen verlernt! Mag sein. Technisch-taktische Grundausbildung allein ist zu wenig.
Friedhelm Funkel, noch ein Oldtimer mit 71 Jahren, hat ja den FC Köln in die Bundesliga zurückgeführt. Sein Nachfolger wird jetzt Lukas Kwasniok, der auch mal bei uns in Friedrichstal gespielt hat. Wie so manche Kicker, die immerhin sagen können, dass sie in der Oberliga oder Verbandsliga im Friedrichstaler Team waren und dadurch ihren „Marktwert“ erhöhen konnten oder ihre Fußball-Karriere beflügeln! Ja, so was gibt es auch bei den Amateuren.
Für die Gegenwart ist das aber alles Schnee von gestern. Es bleibt die Tatsache, dass der Schritt von der B-Jugend Oberliga und der A-Jugend-Verbandsliga in den Männerbereich ab der Landesliga aufwärts sehr sehr schwer ist.
Dazu kommt noch, dass sich das Zuschauerinteresse bei unserem Club und bei vielen Vereinen seit einigen Jahren dem Überangebot im Fernsehen zuwendet. DAZN, Sky und Amazon haben den Kampf gewonnen, der Rest ist mit dem Herzen beim KSC, bei anderen Bundesliga-Clubs, in Walldorf, im Nachbardorf oder der Pfalz. Das hat die Zahl unserer vereinsinternen Kritiker, die keine Verantwortung übernehmen wollen, bei uns aber nicht verkleinert! Ja so ein Höhenflug hat halt Konsequenzen.