MLP Academics Heidelberg
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2. DBBL, Playoff-Viertelfinale, 2. Spiel

Saisonende 2025 ist für die USC BasCats besiegelt

Play-Off-Aus für die USC BasCats. Mit 53:61 endet das Duell gegen die Black Bulls Osnabrück. Mit ausschlaggebend: Die schwache Trefferquote.
Bank BasCats
Kollektive Enttäuschung: Die USC BasCats werden mit ihrem Headcoach René Spandauw und dem Betreuerteam die Saison analysieren. Osnabrück entschied das Playoff-Viertelfinale mit zwei Erfolgen für sich.Foto: Foto: cheesy.photo

Von Joachim Klaehn

Kurz zusammengefasst: Das Saisonende ist besiegelt: Die USC BasCats Heidelberg verlieren auch das zweite Playoff-Viertelfinalspiel beim BBC Black Bulls Osnabrück mit 53:61 (28:29) und zeigen dabei vor 300 Zuschauern in der Schlosswallhalle eine bessere, aber nicht ausreichende Leistung. Am Weiterkommen der Niedersächsinnen gibt es nichts zu deuteln, sie hatten auch bereits das Hinspiel im Heidelberger ISSW mit 60:47 für sich entschieden. Damit ist das Final Four am 3./4. Mai komplett. Osnabrück, Bochum, Bad Homburg und Würzburg machen den sportlichen Aufstieg in die DBBL unter sich aus.

Dabei wäre im Rückspiel mehr drin gewesen. Die Black Bulls agieren hektisch – lassen sich durch die bewegliche Zone der „Raubkatzen“ irritieren. Aber die Kurpfälzerinnen verpassen es eben, frühzeitig daraus Kapital zu schlagen und den BBC somit weiter unter Druck zu setzen. Letztlich ist die Wurfausbeute der alles entscheidende Faktor. Mit 26,7 Prozent Trefferquote aus dem Feld verbaut sich die Mannschaft alle Chancen, für ein „Wunder“ zu sorgen. Während Osnabrück mit dem Erreichen des Final Four seinen größten Erfolg in der Vereinsgeschichte feiert, ist die Enttäuschung bei den BasCats spürbar.

Zahlenspiegel

Es ist über 35 Minuten ein Spiel auf Augenhöhe. Meist liegen die BBC-Damen vorne. Dreimal (22:25, 31:33, 36:38) können die BasCats in Führung gehen, versäumen es jedoch, eine Schippe draufzulegen und das Momentum auszunutzen. Die Viertel: 15:12, 14:16, 16:12 und 16:13. Ein Plus gibt es bei den Freiwürfen: Osnabrück 6/9 – Heidelberg 16/19. Die Turnover 14/13 sind im Rahmen. Hauptunterschied ist die Fieldgoalquote: 25/69 (36 Prozent) – 16/60 (27 Prozent). Auch den Rebound kontrollieren die Black Bulls: 50/37. Krass sind 18 Offensivrebounds (!) der Gastgeberinnen. Assists (9/6) und Steals (6/5) fallen nicht weiter ins Gewicht.

Auffälligste Akteurinnen

Bei den USC BasCats überzeugt keine Spielerin so richtig. Kapitänin Anne Zipser (8 Punkte/10 Rebounds) wehrt sich, wird aber vom BBC exzellent und klug verteidigt. Die Black Bulls können sich erneut auf Tonia Dölle (12 Punkte/14 Rebounds!) verlassen, wenngleich sie längst nicht so zur Geltung kommt wie im Hinspiel. Von der Effizienz her macht ferner Antonia Kraushaar (15 Punkte/10 Rebounds) eine starke Partie. In Verbindung mit der durchspielenden Playmakerin Annemarie Potratz lässt Osnabrück unterm Strich nichts anbrennen. Die Mannschaft von Trainer Jörg Scherz ist einen Tick erfahrener und abgezockter als das junge BasCats-Kollektiv.

Statistiken

USC BasCats: Bieg Salazar 10 (1 Dreier), Zipser 8 (10 Rebounds), Iseyemi 8, Emanga-Noupoué 7 (1), Simon 6 (1), Linder 6, Steins 5 (1), Stamenkovic 3 (1), Wroblewski, Schüle, Cooper.

BBC Black Bulls Osnabrück: Kraushaar 15 (10 Rebounds), Tonia Dölle 12 (14 Rebounds), Potratz 11 (1), Strompen 8 (1), Nocke 4, Arlt 3 (1), Kira Dölle 3 (1), Müller 3 (1), Herrschaft 2, Behr, Kreuzhermes.

Statements

„Alles, was wir machen wollten, haben wir sehr gut gemacht. Auch die taktischen Anpassungen haben funktioniert. Doch wenn du nur 25 Prozent der Zweier triffst, dann kannst du nicht gewinnen. Wir haben außerdem drei, vier 1:0-Korbleger nicht verwertet – was kannst du dazu noch sagen?! Liz Iseyemi hat gut angefangen, dann früh zwei unglückliche Fouls bekommen. Anne Zipser wurde richtig stark von Osnabrück verteidigt, es war schwer, den Ball zu ihr zu kriegen. Wir sind alle sehr enttäuscht. Das Team war im Vorfeld sehr motiviert und fokussiert. Wir haben gespürt, dass sie unbedingt wollen, aber wenn es dann nicht klappt und die Bälle gehen daneben, dann wird es immer schwieriger. Ich habe vorher zu meiner Co-Trainerin Helena Eckerle gesagt: Wir brauchen 73 Punkte im Angriff und müssen gleichzeitig den BBC unter 60 Punkten halten, um die Serie zu gewinnen. Unter 60 haben wir eigentlich geschafft, den letzten Korb der Osnabrücker Spielerin Julia Herrschaft haben wir nicht mehr verteidigt. Als sie eingewechselt wurde, haben wir das spontan so entschieden. Julia hatte im Januar ihren dritten Kreuzbandriss erlitten und so konnte sie in ihrem letzten Spiel nochmals einen Korb erzielen. In diesem Moment war es unwichtig für die Partie, aber eben eine Geste. Sie hat sich sehr darüber gefreut. Wir gehen mit einem bitteren Gefühl aus der Serie raus. Am Ende haben wir gut gespielt und verloren. Das ist versöhnlich! Wir haben ein Riesenlob von meinem Trainerkollegen Jörg Scherz bekommen. Unsere Mannschaft habe viel Potenzial, aber sie sei eben auch viel jünger. Dadurch hatte sein Team sicherlich einen entscheidenden Vorteil.“ – René Spandauw, Headcoach der USC BasCats

„Wir sind alle sehr enttäuscht und traurig, weil wir hart gekämpft haben und diese Playoff-Runde gewinnen wollten. Am Ende war die niedrige Fieldgoalquote leider ein entscheidender Faktor - und ich habe leider auch viel zu viel liegen lassen. Wir haben uns aber auf jeden Fall im Vergleich zum letzten Spiel gesteigert und dürfen stolz sein auf die Saison sein, die wir gespielt haben. Es war eine große Freude in Heidelberg mit diesem Team zu spielen. Ich bin sehr dankbar für die Menschen, die ich kennenlernen durfte und wieviel ich basketballerisch dazulernen konnte. Ich bin mir sicher: Auf die USC BasCats warten noch weitere tolle und erfolgreiche Saisons und ich gespannt, diese zu verfolgen.“ - Chloé Emanga-Noupoué, Guard der USC BasCats

„Es ist offensichtlich nicht so gelaufen, wie wir es erwartet haben. Wir hatten kein gutes erstes Spiel gegen Osnabrück zu Hause, aber wir haben die ganze Woche an Anpassungen in der Offensive und Defensive gearbeitet, um für das heutige Spiel bereit zu sein. Ich denke, wir haben das meiste richtig gemacht, waren aber nicht in der Lage, die Spielzüge mit einfachen Würfen abzuschließen und hatten Probleme, sie beim Rebound auszuboxen. Es ist sehr schwer, einen Lauf mit einer Fieldgoalquote von etwas mehr als 25 Prozent und 18 Offensivrebounds des Gegners zu starten. Und es ist hart, die Serie zu verlieren und die Saison zu beenden. Aber so ist eben Basketball.“ - Clara Bieg Salazar, Playmakerin der USC BasCats

Final Four:

Qualifiziert sind VfL VIACTIV-AstroLadies Bochum, BBC Black Bulls Osnabrück, QOOL Sharks Würzburg und Falcons Bad Homburg - gespielt wird am 3./4. Mai. Der Ausrichter steht noch nicht fest.

Erscheinung
exklusiv online

Orte

Heidelberg
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Altlußheim
Angelbachtal
Bammental

Kategorien

Basketball
Sport
von MLP Academics HeidelbergJoachim Klaehn
27.04.2025
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