Die Sanierung des Kanalsystems in den Straßen Bergweg, Mühlgrund und Kaltenbronner Straße wird 2025 mit einem Gesamtvolumen von rund 395.000 Euro umgesetzt. Im Rahmen der Eigenkontrollverordnung wurde 2022 eine Kanalbefahrung im Gebiet der Kläranlage Christophshof durchgeführt, zu dem auch der Bereich Sprollenhaus gehört. Während der Inspektion wurden rund zehn Kilometer Kanalnetz auf Zustand und Substanz überprüft. Dabei wurden die Straßen Bergweg, Mühlgrund und Kaltenbronner Straße in die Zustandsklasse fünf (von fünf) und Substanzklasse vier (von fünf) eingestuft, was auf einen schlechten Zustand der Mischwasserkanalisation hinweist.
Ausschreibung und Vergabe der Sanierungsmaßnahme
Aufgrund dieser Ergebnisse wurde das Ingenieurbüro Vogel mit der Ausführungsplanung beauftragt, die einen Sanierungsumfang von etwa 700 Meter festlegte. Die festgestellten Mängel und Schäden können durch Renovierung und Reparatur behoben werden, wobei das Verfahren überwiegend im Schlauchlining-Verfahren (mit Dampf- und LED-Härtung) durchgeführt wird.
Im Dezember 2024 wurde die Maßnahme öffentlich ausgeschrieben, und die Submission fand am 8. Januar 2025 statt. Zwei Angebote gingen ein: Eines der Firma Aarsleff Rohrsanierung GmbH in Höhe von 395.365,49 Euro (brutto) und eines weiteren Bieters mit einem Angebot von 430.435,35 Euro (brutto). Beide Angebote wurden sowohl formal als auch rechnerisch geprüft. Die Umsetzung der Sanierung ist für Juni 2025 geplant. Das Angebot der Firma Aarsleff wurde aufgrund des besseren Preises als das wirtschaftlichste ausgewählt.
Die Kosten für die Sanierung liegen etwa 20 Prozent über dem ursprünglich bepreisten Leistungsumfang, was auf die schwierigen örtlichen Gegebenheiten, wie Arbeiten im Bestand unter erschwerten Bedingungen und geringe Materialmengen, sowie auf die relativ kurze Installationslänge der Schlauchlining-Maßnahme zurückzuführen ist. Besonders hoch fallen die Einheitspreise für die Baustelleneinrichtung und die verschiedenen eingesetzten Techniken aus.
Die Verwaltung folgt der Empfehlung des Ingenieurbüros Vogel und schlägt vor, den Auftrag an die Firma Aarsleff Rohrsanierung GmbH zu vergeben. Im Haushaltsjahr 2025 sind für die Sanierung der Stadtentwässerung 1.000.000 Euro vorgesehen, sodass der Auftrag nach Genehmigung des Wirtschaftsplans erteilt werden kann.
Simon Kappel (CDU) äußerte sich positiv zu den Maßnahmen in Sprollenhaus, da es in der Vergangenheit mehrere Rohrbrüche gegeben habe. Er regte an, die Kommunikation zwischen den beteiligten Akteuren zu verbessern. Ein Bürger aus Sprollenhaus hatte zuvor gefragt, ob es eine bessere Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Parteien gebe. Der Gemeinderat stimmte einstimmig zu, sodass die Arbeiten nun in den Plan aufgenommen werden können. (mm)