An der Eichbergschule in Musberg steigen die Schülerzahlen von derzeit 178 SchülerInnen auf 235 SchülerInnen im Schuljahr 2029/30 deutlich an. Es ist heute bereits absehbar, dass ab 2027/28 die Schule in einzelnen Klassenstufen von der Zwei- in die Dreizügigkeit übergehen wird. Zudem ist die Raumsituation in der Schulverwaltung, also insbesondere im Rektorat und Lehrerzimmer, überaus angespannt. Bereits im März 2025 betonte die Verwaltung deshalb, dass die räumliche Unterbringung im derzeitigen Gebäudebestand voraussichtlich ab 2028/2029 nicht mehr gewährleistet sein wird und sie kündigte einen Zeitplan zur Durchführung der Sanierung und zur Bereitstellung zusätzlicher Räume an.
Bei der Besichtigung der Eichbergschule am 2.4.2025 konnte sich der Gemeinderat nun selbst ein Bild vom baulichen Zustand und der räumlichen Unterbringung machen. Dabei ist nicht nur die sehr begrenzte Verfügbarkeit von weiteren Räumen deutlich geworden, die als Klassenräume geeignet wären, sondern vor allem der beträchtliche Sanierungsbedarf insbesondere an Fenstern und Böden in den Klassenzimmern, am Dach des Toilettentrakts im Schulhof und die ins Auge fallenden Absenkungen im Boden der Turnhalle. Es ist Handlungsbedarf gegeben, und zwar jetzt! Bei der Besichtigung wurde seitens der Verwaltung ein erster Entwurf aus dem Hochbauamt vorgestellt, der vorsieht, in dem südlichen Gebäude, in dem sich derzeit im 1. Stock die Turnhalle befindet, diese künftig im Erdgeschoss zu positionieren und auf den sich derzeit dort befindenden Fahrradkeller zu verzichten. Auf der neuen Turnhalle könnten dann die benötigten Räume für die Schule angeordnet werden.
Dieser Vorschlag hat uns auf Anhieb überzeugt, da bestehende Gebäudeteile weiter genutzt werden, die bestehende überbaute Fläche sich vermutlich kaum verändert und kein nennenswerter Eingriff in Freiflächen an der Grenze zum Landschaftsschutzgebiet erforderlich wäre. Unter Kostenaspekten fällt zudem ins Gewicht, dass auf die Durchführung eines teuren Wettbewerbs verzichtet werden kann, zudem werden vermutlich die Bewirtschaftungskosten des Gebäudes nach der Sanierung spürbar niedriger ausfallen. Schließlich könnte durch diese Vorgehensweise auf die Aufstellung von Containern während der Bauzeit vielleicht verzichtet werden.
Bei der Bereitstellung von Schulraum handelt es sich um eine kommunale Pflichtaufgabe, die auch in Zeiten knapper finanzieller Mittel zu erfüllen ist und von der mehrere Generationen von künftigen SchülerInnen profitieren werden. Wir haben deshalb einen Antrag gestellt und die Verwaltung gebeten, ein Raumprogramm sowie einen Zeitplan zur Durchführung der Sanierung und zur Bereitstellung weiterer Schulräume bzw. zur Sanierung der Schulverwaltungsräume (u. a. Rektorat und Lehrerzimmer) in der Eichbergschule bis nach den Sommerferien 2025 vorzulegen. Grundlage der weiteren Planungen soll dabei der am 2.4.2025 präsentierte erste Entwurf des Hochbauamts sein, dessen bauplanungsrechtliche und baurechtliche Machbarkeit zu untersuchen ist. Barbara Sinner-Bartels für die SPD-Fraktion