
Von A wie Archegosaurus bis Z wie Zephyrosaurus – Ihre Namen sind oft schwer auszusprechen, doch sie begeistern Kinder wie Erwachsene. Die Rede ist von den Sauriern – den vielgestaltigen Urzeit-Herrschern. Sie sind viel mehr als Stars auf Kinoleinwänden und in Kinderzimmern. Als frühe Lurche und Reptilien, als Flug- und Meeressaurier und als Dinosaurier haben sie viele Millionen Jahre alle Lebensbereiche der Erde besiedelt.
Vom 12. Oktober bis 2. August 2026 sind sie zu Gast in den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim.
Die große Sonderausstellung „Saurier – Faszination Urzeit“ ist ein Erlebnis für alle Generationen. Anhand zahlreicher versteinerter Lebensreste, Skelette, lebensechter Rekonstruktionen und Präparate gewährt sie spannende Einblicke in die Welt von T-rex & Co. Dabei gibt es Erstaunliches zu entdecken: Nicht jeder Saurier war ein Dinosaurier. Was verraten Spuren über ihre Verursacher? War alles, was Federn hatte, ein Vogel? Und welche Dinosaurier haben den Asteroideneinschlag vor 66 Millionen Jahren überlebt und sind heute in unseren Gärten anzutreffen?
Die Besucherinnen und Besucher reisen durch die Zeit – von der Entstehung der Erde und des ersten Lebens über die Urzeit-Epochen bis in die Gegenwart. Sie entdecken, wie sich eine immer größere Artenvielfalt entwickelt hat. Vor rund 300 Millionen Jahren begegnen sie den ersten Sauriern. Das Wort Saurier bedeutet Echse. Im heutigen Sprachgebrauch werden damit jedoch urzeitliche Amphibien und Reptilien bezeichnet, die ab dem Karbon-Zeitalter die Erde bevölkert haben.
Die Schau präsentiert bekannte Vertreter wie Tyrannosaurus rex und Triceratops, aber auch eher unbekannte Arten. Sie widmet sich der ganzen Fülle der Saurier-Welt. Das Spektrum reicht von 20 Zentimeter kleinen Meeressauriern bis zu den Sauropoden von mehreren Metern Höhe. Die Ausstellung zeigt Funde aus aller Welt sowie faszinierende Entdeckungen aus dem Odenwald und der Pfalz.
► 2 Euro beim Eintritt ins Reiss-Engelhorn-Museum.
Für die Sonderausstellung „Saurier – Faszination Urzeit“ kehrt nach mehr als 200 Jahren erstmals ein besonderer Schatz aus dem Naturalienkabinett von Kurfürst Carl Theodor wieder nach Mannheim zurück. Der weltweit erste erkannte Flugsaurier-Fund sorgte von der Quadratestadt aus für Furore. Das außergewöhnliche Fossil verrät nicht nur mehr über das Leben in der Urzeit, sondern erzählt auch ein spannendes Kapitel der Forschungsgeschichte. Die Objektpatenschaft für den unter dem Namen „Pterodactylus antiquus“ berühmt gewordenen Flugsaurier übernimmt die VR Bank Rhein-Neckar.
Die Schau hat aber nicht nur Ikonen der Saurier-Forschung wie diese zu bieten, sondern präsentiert auch spektakuläre Funde der letzten Jahre und damit ganz neue Erkenntnisse. Skelette, Fußspuren und sogar Eier der Saurier haben als Fossilien die Jahrmillionen überdauert. Diese sind wichtige Zeugnisse der Erdgeschichte und verraten mehr über das Leben in der Urzeit.
Den eindrucksvollen Originalen werden in der Ausstellung ganz bewusst Rekonstruktionen, Modelle und detailreiche Inszenierungen zur Seite gestellt. Auf diese Weise bekommen die Besucherinnen und Besucher einen lebendigen Eindruck davon, wie die ausgestorbenen und jetzt versteinerten Saurier einst ausgesehen haben. Dank Taststationen können sie ausgewählte Objekte anfassen und hautnah erleben.
Die Taststationen sind zusätzlich mit Braille- und Profilschrift versehen und öffnen so auch für blinde und sehbehinderte Menschen ein Fenster in die Saurier-Welt. Bereits im Foyer begrüßt die Installation „Der geschlossene Kreis“ des Künstlers Hendrik Hackl die Gäste. Dieser schuf aus recycelten PET-Flaschen einen 3D-gedruckten Ichthyosaurier und erhielt dafür 2025 den iDEAL Umweltpreis der Stadt Mannheim.
Zur Sonderausstellung gibt es ein abwechslungsreiches Begleitprogramm für Kinder und Erwachsene. Neben Führungen werden unter anderem ein populäres Saurier-Symposium, Lesungen, eine Familien-Uni und ein großer Aktionstag angeboten. Außerdem laden Ausflugstipps dazu ein, Spuren der Saurier und der Urzeit direkt vor der eigenen Haustür in der Metropolregion Rhein-Neckar zu entdecken.
15 Ziele stehen zur Wahl – von Fossilien-Fundstellen über familienfreundliche Abenteuer bis hin zu Genussmomenten und faszinierenden Naturerlebnissen. Die Ausflugstipps sind als handliche Faltkarte und als Online-Version erhältlich.
Anlässlich der Ausstellung erscheint ein Reiseführer zu Saurierorten in Deutschland und zwar quer durch alle Bundesländer. Autoren des Buches „SaurierZeitReise Deutschland – 66 Entdeckungen vom Alpenrand bis zum Ostseestrand“ sind rem-Generaldirektor Prof. Dr. Wilfried Rosendahl sowie die Paläontologen Dr. Tom Hübner aus Gotha und Dr. Frederik Spindeler aus Kipfenberg.
Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr, auch an ausgewählten baden-württembergischen Feiertagen.
Montags, 24. Dezember, 25. Dezember und 31. Dezember sowie am 1. Mai, 14. Mai, 25. Mai und 4. Juni geschlossen.
Sonntags um 15 Uhr
Die Führungen richten sich an Familien mit Kindern ab sechs Jahren.
→ Alle Führungstermine finden sich hier.