In vielen Bereichen des Spitzensports wird gutes Geld verdient. Bei den Tennis- oder Fußballprofis sind Millionen als Jahresverdienst keine Seltenheit. Im Schachsport werden kleinere Brötchen gebacken. Die Topverdiener, wie Magnus Carlsen, Wesley So oder Hikaru Nakamura kommen auf ungefähr eine halbe Million Euro. Dank Werbeverträgen, Social Media Aktivitäten oder Preisgelder können einige Berufsspieler vom Schachspiel gut leben.
Dies war nicht immer so. In früheren Zeiten arbeiteten Spitzenspieler oft noch in ihrem Beruf weiter. Siegbert Tarrasch praktizierte als Arzt, Milan Vidmar war Ingenieur und Hochschullehrer und Jacques Mieses redigierte Schachspalten oder organisierte Schachturniere. Der ehemalige deutsche Schachweltmeister Emanuel Lasker trat dafür ein, schachliche Leistungen angemessen zu honorieren. Vielleicht war ihm das Schicksal seines Vorgängers, Wilhelm Steinitz, noch in Erinnerung, der seine letzten Lebensjahre in großer Not verbrachte. Dabei hatte der erste Schachweltmeister großen Anteil an der Weiterentwicklung des Schachspiels und über viele Jahre sportliche Höchstleistungen erbracht. Besser standen beispielsweise Janowski und Marshall da, die von einem Schachmäzen unterstützt wurden. Keine Sorgen musste sich Carl von Bardeleben machen, der vermögend war.
Die meisten Berufsspieler hofften auf Geldpreise für erste Plätze bei Schachturnieren oder zumindest auf einen Schönheitspreis für eine besonders gelungene Partie. Manchmal gab es Bonuszahlungen für gewonnene Partien oder Siegprämien. Gute Spieler konnten Antrittsgelder fordern. Viele besserten ihr Salär durch Simultanveranstaltungen auf oder schrieben Schachbücher.
Für die Spieler in der Schachgruppe der Bürgerstiftung ist das königliche Spiel nur ein Hobby. Es gibt keinen Druck, eine Partie unbedingt gewinnen zu müssen. Wer Freude am Schachspiel hat ist zum Schachabend am Montag, 16. Juni, im Haus der Bürger in Aldingen, gerne eingeladen (ab 19 Uhr).