Dieses Jahr hatten wir die Ehre und Freude, am Schäferlauf in Bad Urach teilzunehmen. Wir haben uns im Vorfeld schon riesig darauf gefreut, allerdings die letzten Tage davor wegen des Wetters gebangt. Mehrfach am Tag haben wir auf verschiedenen Wetter-Apps die Prognosen angesehen, überall war Regen angesagt, mal mehr, mal weniger und in unterschiedlichen Intensitäten. Immerhin waren sich alle Wetter-Apps einig, dass die Temperaturen eher niedrig sein werden – was uns wiederum freute, da wir ja in Tracht mitlaufen würden.
Am Sonntag ab 7:00 Uhr war das Musikerheim geöffnet, damit wir uns gegenseitig beim Anziehen der Trachten und den Flechtfrisuren unterstützen können. Die Trachten sind nämlich nicht nur richtig schön, sondern werden auch nach ganz besonderen Regeln angelegt. Da ist nichts dem Zufall überlassen und unseren Trachtenprofis Karin, Martin und Simone entgeht kein falsch geschnürtes Bändchen oder zu viel geknöpftes Westenknöpfle.
Als alles richtig saß und wir uns mit dem leckeren Frühstück aus Kaffee, Brezeln und Hefezöpfe gestärkt hatten, ging es mit dem Bus nach Bad Urach auf den für unseren Bus reservierten Parkplatz. Wettercheck: Wolkig, aber kein Regen. Gut. Sicherheitshalber haben wir die transparenten Regenmäntel mitgenommen und sind mit unseren Instrumenten zu unserem Aufstellplatz gelaufen. Dort konnten wir noch in Ruhe Fotos machen und die anderen Musikgruppen, Umzugsteilnehmenden, Pferde, Schafe, Gänse und Wagen bewundern. Wetter? Sieht gut aus, könnte halten…
Dann ging es endlich los – in Etappen, denn mit der Startnummer 72 dauert es, bis wir die eigentliche Strecke erreichten. Aber schon vorher standen fröhliche Menschen am Straßenrand, die sich über uns und wir uns wiederum über sie freuten. Als es dann losging, lief es reibungslos – unsere Märsche kamen sicher und volltönig, das Marschieren lief glatt, die Stimmung war großartig, das Publikum gut gelaunt! Wir hatten richtig Spaß.
Als wir wieder einmal kurz standen, bekamen wir ein paar kleine Tröpfchen ab. Kurze Kommunikation zwischen allen Teilnehmenden und die Entscheidung „Mäntel an!“ Und ohne, dass wir es geprobt hätten (wohin mit den Klarinetten, Posaunen, Saxophonen?), hatten wir in Windeseile die Mäntel übergezogen und zugemacht und zack, weiter ging´s.
Mit dem Musikzieren, dem Marschieren und dem Regen. Richtig viel Regen. Aber als ob die Erleichterung darüber überwog, dass jetzt endlich klar ist, ob es regen würde oder nicht, hat das unserem Spaß und der Spielfreude keinen Abbruch getan. Im Gegenteil – jetzt erst recht! Bei schönem Wetter hat schließlich jeder Spaß bei so einem Umzug - wir aber auch bei Regen. Hauptsache, unsere Trachten und Instrumente bleiben unversehrt und das hat geklappt. Kaum, dass wir an der Tribüne vorbei waren, war der Regen vorbei und wir konnten am Bus nochmal ganz in Ruhe den Juventas-Marsch zum Besten geben, was für ein schöner Abschluss.
Nach dem Umzug hatten wir noch ausreichend Zeit für Geselligkeit und Genuss, bevor es gegen 16 Uhr wieder nach Hause ging.
Vielen Dank an alle, die mitgelaufen sind, die musiziert haben, Instrumente gehalten, Brezeln geholt, Kaffee gekocht, Sachen verstaut, Trachten gecheckt oder Fotos gemacht haben – sprich, die einfach dabei waren und sich nicht vom Regen haben abschrecken lassen! Schön war´s, einfach unvergesslich!
Termine:
13./14. September: Schlachtfest (bis dahin probenfrei)