Wenn im nächsten Sommer die großen Ferien vorbei sind, dann beginnt für die meisten Viertklässler nicht nur ein neues Schuljahr, sondern auch der Start in einer weiterführenden Schule. Damit dieser „Ortswechsel“ nicht zu aufregend sein muss, hat sich die Hemsbacher Friedrich-Schiller-Gemeinschaftsschule einen Schnuppernachmittag einfallen lassen, um den interessierten Jungen und Mädchen einen Einblick in ihre mögliche Schulumgebung zu geben.
Das Interesse war da, wie Schulleiterin Christin Hoffmann feststellen konnte: „Es waren über sechzig Anmeldungen für diesen Nachmittag.“ Und die Jugendlichen kamen nicht allein, denn auch die Eltern wollten sich ein Bild von der Schule und der Lernumgebung machen. Für diese Schnupperaktion wurde der Mittwochnachmittag gewählt, da an diesem Tag die wahlfreien Projekte angeboten werden, die als sinnvolle Ergänzung zum Schulalltag zu verstehen sind. Ob im Fach Robotik der Bau und alle Informationen über Roboter Thema sind oder im Englisch-Projekt die Sprachkompetenz verfeinert wird, die neugierigen jungen Besucher lernten diese Bereiche kennen. Während im Musiksaal mit Stimme und Instrument, geleitet vom Musiklehrer Jörg Ossa, mitreißende und treibende Rhythmen gesucht wurden, war eine Gruppe um Guide Vincent im Matheprojekt bei der Mathematiklehrerin Petra Schleicher im Pavillon unterwegs. Dort wurde mit Würfeln aus dessen Zahlen eins bis sechs empirisch, aber doch auch spielerisch die Häufigkeit berechnet. Lebendig wurde es im wahrsten Sinne des Wortes beim Hundeprojekt: Klassenlehrerin Bettina Dremel und Schulbegleiterin Katrin Ullrich hatten vier Hunde für den Nachmittag „engagiert“, damit die Teilnehmer an den Übungsnachmittagen den Umgang mit den Vierbeinern lernen. Die Schnupperteilnehmer erfuhren vieles über den Umgang mit den Tieren, deren Körpersprache, über Fütterung und Pflege. Zeitlich nicht möglich war das „Gassi-Gehen“, das bleibt den Schülerinnen und Schülern des Projektes vorbehalten, die ein Hunde-Zertifikat erwerben können. Weiter ging es zum Kunstraum, wo Claudia Knopfe, Fachbereichsleiterin Bildende Kunst, mit ihren Projektmitgliedern die jungen Besucher über das Fach Kunst informierte und die Möglichkeit für das Erstellen eines Lesezeichens nach eigenen Ideen zu geben. Während die Schülerinnen und Schüler von Guides („Fremdenführern“) durch das Schulgebäude und den Pavillon von einem Projekt zum nächsten geführt wurden, hatten die Eltern ausreichend Zeit, mit der Schulleitung und den Lehrerinnen und Lehrern ihre Fragen zu besprechen.
Die Friedrich-Schiller-Gemeinschaftsschule ist mit Klasse 5 im Jahr 2015 von einer Werkrealschule in eine neue Schulform, der Gemeinschaftsschule, gestartet. Derzeit werden 370 Schülerinnen und Schüler in den Klassenstufen 5 bis 10, teilweise 3-zügig, von 45 Lehrkräften unterrichtet. Übrigens: Im Februar 2024 feierte die Schule ihren 60. Geburtstag. (bn)