Pünktlich um 9.00 Uhr starteten am 20. Juni sieben Schleicher (6 Radler und unser Servicemobil-Experte Ecki) zu unserer traditionell dreitägigen Radtour. Wie im Vorjahr fuhren wir über Weinsberg, Waldheide und Donnbronn nach Ilsfeld, wo wir bei dem Kneipp-Becken in der Schozach-Aue unsere erste Rast einlegten. Weiter ging es über den Pfahlhofer Wald mit einer rasanten Abfahrt nach Mundelsheim ins Neckartal. In Pleidelsheim ging es bei der Schleuse über den Neckar und auf dem herrlichen Radweg bis Freiberg-Geisingen. Am Alten Schloss vorbei, auf dem Störche brüteten, ging es durch Freiberg und weiter bis zum Schloss Monrepos (ehemaliges Lustschloss der württembergischen Herzöge und Könige) bei Ludwigsburg. Im Biergarten, am Rande des schönen Schlossparks mit See, haben wir unsere Mittagspause eingelegt. Frisch gestärkt fuhren wir auf der Allee, die das Lustschloss mit dem Schloss Favorite verbindet, zum Favorite-Park. Durch den Park am Favorite-Schloss vorbei gelangten wir zum Residenzschloss Ludwigsburg und fuhren weiter durch Ludwigsburg. Kurz nach dem Bahnhof beginnt die Solitude-Allee, die 1768 als Verbindungsachse zwischen Schloss Solitude und Ludwigsburg angelegt wurde und noch fast vollständig besteht, der wir bis Korntal folgten. Nach einer langen Auffahrt durch das herrliche Lindental erreichten wir Schloss Solitude. Da an diesem Tag ein Radrennen stattfand, war ein Durchkommen bis zum Schloss kaum möglich und die schöne Aussicht leider nicht zu genießen. Auch unser Servicefahrzeug konnte nicht am vorgesehenen Platz parken. Bis wir uns endlich gefunden hatten und Robert seinen Fahrradakku wechseln konnte, war es schon wieder Zeit zum Weiterfahren. Nächster Rastplatz war der Biergarten am Bärenschlössle und den Bärenseen. Hier waren wir Radler im Vorteil, da wir den Biergarten direkt anfahren konnten und Ecki, von den Parkplätzen aus, einen längeren Anmarsch hatte (bei dieser Hitze). Weiter ging es dann an Vaihingen (Uni und US-Kaserne) vorbei über die gepflasterte Panzerstraße und das Mahdental in das Siebenmühlental. In der aus dem Fernsehen bekannten Mäulesmühle (Hannes und der Bürgermeister) haben wir dann zu Abend gegessen. Mit vollem Bauch und müden Füßen mussten wir noch die letzten 3 km zu unserem Quartier in Steinenbronn hochradeln. Nach 84 km und knapp 1.100 hm haben wir gegen 21.00 Uhr unser Ziel erreicht.
Nach einem ausgiebigen Frühstück sind wir dann um 9.30 Uhr zu unserer zweiten Etappe aufgebrochen. Zuerst ging es wieder runter auf den Radweg im Siebenmühlental, der auf der alten Trasse der Siebenmühlentalbahn von Leinfelden nach Waldenbuch verläuft. Am Reichenbach und später der Aich entlang ging es immer leicht bergab. In Neuenhaus zweigten wir in das Schaichtal ab, dem wir bis zu unserer ersten Rast am Sportplatz in Dettenhausen wieder aufwärts folgten. Der nächste Abschnitt führte uns in den Naturpark Schönbuch, den wir lange Zeit dem großen Goldersbach folgend, in Ost-West-Richtung durchquerten. Als wir den Naturpark bei Hildrizhausen verließen, hatten wir nahezu 40 km Natur pur hinter uns. Auf der Weiterfahrt nach Ehningen konnten wir noch einige mehr oder weniger sehenswerte Skulpturen bestaunen. Nach dem Mittagessen bei einem aufmerksamen Italiener fuhren wir, der Würm folgend, in Richtung Weil der Stadt. Im über 200 Jahre alten Biergarten „zur Säge“ haben wir unter großen Kastanien und Eichen eine weitere Rast eingelegt. Bis Weil der Stadt war es jetzt nicht mehr weit. Durch die schöne Altstadt und am Johannes-Keppler-Denkmal vorbei, mit kurzem Fotostopp am Storchennest mit zwei Jungstörchen, ging es weiter in den nördlichen Teil des Heckengäus. Nach einigen Auf und Abs, dabei ein sakrisches Auf nach Mönsheim, erreichten wir Punkt 18.00 Uhr nach 78 km und 850 hm unser Hotel Hexenwinkel in Wiernsheim. Beim Abendessen im schönen Biergarten der Hexenscheuer ist noch unser Boss Hartmut zu uns gestoßen.
Am letzten Tag ging es wieder zurück nach Eberstadt. Auf der Strecke nach Vaihingen/Enz säumten immer wieder Gersten- und Roggenäcker mit schönen Mohn- und Kornblumenblüten den Weg. Wir durchquerten die schöne Altstadt von Vaihingen und erreichten den neu angelegten Radweg auf der stillgelegten Strecke der Vaihinger Stadtbahn, der am ehemaligen Konzentrationslager Vaihingen vorbeiführt. An der Informations- und Gedenktafel am Radweg machten wir einen Halt. Unser nächstes Ziel war Sersheim im Metterntal, hier erwartete uns bei der Fessler-Mühle bereits Ecki mit kühlen Getränken. Weiter ging es durch Sachsenheim Richtung Löchgau. Beim Ortsschild „Weissenhof“ hatten wohl einige die Hoffnung, dass wir kurz vor Eberstadt sind. Es war aber leider ein Ortsteil von Löchgau. An Löchgau vorbei fuhren wir nach Bönnigheim und weiter Richtung Botenheim. Bei einem Picknickplatz an einem Feldweg verzehrten wir unsere Restbestände. In Brackenheim machten wir für unsere Eisfreaks Thomas und Wolfgang einen Stopp bei einer Eisdiele. Zwischen Dürrenzimmern und Nordhausen kamen wir überraschend auch noch an einem Weinausschank vorbei und glichen unseren Flüssigkeitsverlust bei ca. 37 C Hitze aus. Danach ging es nonstop über Nordheim, Heilbronn am Wartberg vorbei via Erlenbach zurück nach Eberstadt, wo wir nach 71 km und 550 hm unseren Ausflug wieder im Sportheim ausklingen ließen.
(HS)