Am Abend des 20. Juli, genau um 20 Uhr, wird dort mit der Veranstaltung „Schloss in Flammen“ eine festliche Operngala unter freiem Himmel abgehalten, die durch ein aufwendiges Synchron-Feuerwerk zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.
Im Rahmen einer Pressekonferenz am 4. Juli wurden Einzelheiten zu diesem außergewöhnlichen Ereignis dargelegt. Erwin Clausen, der im Namen des Veranstalters Yellow Concerts GmbH sprach, zusammen mit Sandra Moritz, die die Schlossverwaltung vertrat, Oberbürgermeister Dr. René Pöltl, Albrecht Puhlmann, der die Intendanz der Mannheimer Oper seit 2016 innehat, Thomas Hermann in seiner Funktion als Operndirektor der Oper Mannheim, und René Calmez von Art of Fire gaben dabei einen umfassenden Überblick über den geplanten Ablauf sowie die herausragenden Highlights der Gala. „Es kommt zusammen, was historisch immer so war“, sagte der OB in seinen Ausführungen.
Damit bezog er sich auf die historisch belegte Tradition, nach der Mannheim und Schwetzingen sich seit jeher bei der Ausrichtung der Operngala abwechseln. „Das einzige, was knallt und am Ende Spektakel macht, ist das Feuerwerk“, ist OB Dr. Renée Pöltl zuversichtlich und äußerte zugleich die Hoffnung auf gutes Wetter für die Veranstaltung.
Das Orchester des Nationaltheaters, welches beim Event „Schloss in Flammen“ sämtliche bedeutenden Werke von Verdi und Puccini zur Aufführung bringt, gilt als der größte sowie traditionsreichste musikalische Körper in der Rhein-Neckar-Metropolregion. Es vereint mehr als 100 Musiker und Musikerinnen aus über zehn unterschiedlichen Ländern.
Seine Gründung fand im 18. Jahrhundert am Hof von Kurfürst Carl Theodor statt. Aktuell wird das Orchester von Janis Liepins dirigiert, der seit der Spielzeit 2019/2020 als erster Kapellmeister fungiert und seit dem Jahr 2022 zusätzlich die Position des stellvertretenden Generalmusikdirektors am Nationaltheater Mannheim innehat. Und die traditionelle Zugabe darf natürlich am Ende nicht fehlen: Elgars „Pomp and Circumstance March No. 1“. Die Moderation des Abends liegt bei kurpfälzischen Kabarettisten Chako Habekost.
Feuerwerk und die Barockzeit repräsentieren bedeutende Elemente der Kulturtradition. Die allererste umfassende Dokumentation eines großen Feuerwerks geht zurück bis ins Jahr 1572 in England, veranstaltet zu Ehren des Geburtstags der englischen Königin. In der Epoche des Barocks sowie des Rokokos erreichten die Darbietungen von Feuerwerk ihre Blütezeit und entwickelten sich zu einem Höhepunkt der kulturellen Veranstaltungen dieser Zeit.
Insbesondere am Hof von Frankreich waren Feuerwerksaufführungen zu verschiedenen besonderen Anlässen wie Geburtstagen, Hochzeiten und auch politischen Ereignissen eine weitverbreitete und beliebte Form der Unterhaltung.
Am 20. Juli wird ein spektakuläres Feuerwerk den Himmel über dem Schwetzinger Schloss erleuchten und es erfordert eine besondere Aufmerksamkeit für die Details, da das Timing der Feuerwerkseffekte präzise mit der Musik abgestimmt sein muss. Diese Synchronisation kann nicht durch den Einsatz von Computertechnologie erreicht werden.
Der Grund dafür ist, dass die Musik live gespielt wird und daher variieren kann, was bedeutet, dass Anpassungen in Echtzeit erforderlich sind. Diese Aufgabe wird von einem erfahrenen Pyrotechniker übernommen, der direkt eingreift, um die Zündung der Feuerwerkskörper entsprechend anzupassen. Die Pyrotechniker von „Art & Fire“, bekannt für ihr Können in der Pyrotechnik, nutzen ihre umfangreiche Erfahrung, um diese Herausforderung zu meistern und Musik sowie Feuerwerk in ein beeindruckendes visuelles Gesamtkunstwerk zu integrieren.
Der Organisator erwartet auch für dieses Jahr eine Teilnahme von bis zu 5.000 Gästen. Nach Yellow Concerts hat der Vorverkauf bereits einen erfolgreichen Start hingelegt. Es wird Sitzgelegenheiten vor der Bühne geben, und dahinter wird genügend Raum für Besucher bereitstehen, die ein Picknick genießen möchten. Das Tragen von außergewöhnlichen Kostümen wird ausdrücklich begrüßt, und es wird eine Jury geben, die die herausragendsten Verkleidungen auszeichnet. (gk)