Ganz leise gleitet der voll besetzte Kahn über das Wasser der Enz. Vögel zwitschern im Gebüsch am Ufer, ein Storch überfliegt die Gegend. Nach 30 Minuten müssen wir umkehren, ein kleiner Wasserfall, installiert als Fischtreppe an einem Wehr, versperrt uns den Weg. Genüsslich geht es zurück zur Einstiegsstelle. Ein schöner Tag neigt sich dem Ende.
Leichte Bewölkung und 24 °C sind die idealen Bedingungen für unser Vorhaben. Der Wanderführer Bernhard Link holt uns am Ufer der Enz ab und zeigt bei einer kurzen Stadtführung die Geschichte von Vaihingen auf, welche eng mit dem Fluss in Verbindung steht. Brände, Hochwasser und die Folgen der Erderwärmung werden an den regionalen Gegebenheiten eindrücklich vermittelt. Themen, die überall und weltweit zugegen sind. Ein paar wenige ziehen es vor, die leichte Route im Tal zu wandern. Die Mehrheit aber geht hinauf auf den Lichtenberg von dessen Höhen eine herrliche Sicht, z.B. bis zum Stocksberg, die Wanderer belohnt. Durch die Steillagen geht es hinunter nach Rosswag, zur Mittagseinkehr. Das Lindenfest wird an diesem Tag mit einem Umzug gefeiert, den wir gerne von unserem Tisch aus beobachten.
Sehr gut gestärkt geht es auf ebenen Wegen zurück nach Vaihingen, zur Stocherkahnfahrt. Ein paar Regentropfen trüben das Bild und machen nachdenklich. Unbegründet, der Schirm bleibt zu, das Regencape im Rucksack. Ganz leise gleitet der voll besetzte Kahn über das Wasser …
B. Weigand