Musikverein Unterweissach e. V.
71554 Weissach im Tal
NUSSBAUM+
Musik

Schon einmal um Oblaten gepokert? – Eine Komödie der Theatergruppe des Musikvereins Unterweissach

Was machen Nonnen, wenn die Kirchgänger ausbleiben? Ganz klar: Sie pokern … um Oblaten! Am 8. und 9. Februar wurde die Bühne der Gemeindehalle in Unterweissach...
Langeweile hinter Klostermauern
Langeweile hinter KlostermauernFoto: Oliver Peters

Was machen Nonnen, wenn die Kirchgänger ausbleiben? Ganz klar: Sie pokern … um Oblaten! Am 8. und 9. Februar wurde die Bühne der Gemeindehalle in Unterweissach zum Schauplatz einer turbulenten Theateraufführung des Stückes „Nonnenpoker“, bei der die Mitglieder der Theatergruppe des Musikvereins Unterweissach wieder einmal ihre schauspielerischen Fähigkeiten unter Beweis stellten.

Vorhang auf und wir befinden uns im Kloster in Unterweissach - hier ist nichts mehr so, wie es mal war. Keine Kirchgänger mehr und das Kloster hätte schon längst eine Renovierung fällig. Auch die verbliebenen Nonnen, gespielt von Karin Tonhäuser, Eva Kühnert, Margarethe Payer und Karin Häußer, wissen um diese Umstände und vertreiben sich deshalb die Zeit mit Pokern um Oblaten und der Suche nach Strategien, wie man das Kloster wieder in Schwung bringen könnte.

Was ist besser: Moderne Ideen und soziale Medien zu nutzen oder sich am Althergebrachten zu orientieren? Eine Lösung zu finden ist nicht leicht, insbesondere bei so unterschiedlichen Charakteren, wie zum Beispiel Oberschwester Lucretia, gespielt von Brigitte Pfauser. Sie führt ein strenges Regime, ganz nach dem Motto: Früher war alles besser!

So lebt es sich ganz bescheiden, bis eines Tages zwei windige Gestalten, gespielt von Thomas Kleeh und Bernd Oberneder, auftauchen und neben einer ziemlich großen Klappe auch einen mysteriösen Koffer, gefüllt mit Geld, mitgebracht haben. Doch was führt die beiden ins Kloster? Sind Sie die Rettung für die vorherrschenden Probleme? Unter dem Deckmantel angeblicher Klosterprüfer des Vatikans suchen die beiden Mafiosi in ständiger Angst vor ihrem „Big Boss“, gespielt von Nathalie Philipps, im Kloster Unterschlupf. Die beiden müssen zuerst das fehlende Geld aus dem letzten Auftrag wieder eintreiben, das Salvatore (Thomas Kleeh) direkt für einen eigenen Ferrari abgezweigt hat. Der von ihnen mitgeführte Koffer mit dem restlichen Geld weckt auch bei den Nonnen Begehrlichkeiten und löst in der Folge eine Kette zahlreicher Turbulenzen aus. Auf der Suche nach verstecktem Geld im Keller des Klosters werden die beiden von Nonne Lucy (Eva Kühnert) zu Messwein und Strippoker verführt. Die beiden verlieren fast all ihre Klamotten und Lucy erwischt etwas zu viel Messwein. Die Fassade des „Kloster TÜVs“ fliegt durch die Tollpatschigkeit von Antonio (Bernd Oberneder) und der Spitzfindigkeit der Nonne Agathe (Karin Tonhäuser) jedoch schnell auf. Nach einer anfänglichen Pokerrunde um die verlorenen Kleidungsstücke geht es plötzlich um alles oder nichts. Es werden der Geldkoffer und Habseligkeiten des Klosters im Spiel gesetzt, welches die Nonnen dank Nonne Elisabeth (Margarethe Payer), die immer ein „Ass im Ärmel“ hat, gewinnen. Endlich kann in die vielen Ideen zur Rettung des Klosters der jungen Nonne Lucy (Eva Kühnert) und besseres Essen als das der Klosterköchin Nonne Eva-Maria (Karin Häußer) investiert werden.

Doch die Freude bleibt nicht lange bestehen, als die Oberschwester Lucretia von den Vorgängen in ihrem Kloster erfährt und dabei auch noch „Big Boss“ auftaucht, welche sich als Lucretias verhasste Schwester herausstellt. Das Chaos ist perfekt und führt zu einigen Streitereien und Ohnmachtsanfällen, die für viel Trubel auf der Bühne führten.

Aber man ist sich einig: Der Frieden im Kloster kann lediglich durch ein finales Pokerspiel zwischen „Big Boss“ und der Mutter Oberin um das Geld und den Verbleib der Mafiosi wieder einkehren. Um die hervorragende Hand des „Big Boss“ zu übertrumpfen, muss Nonne Elisabeth wieder etwas nachhelfen, so dass das Geld am Ende zur großen Freude der Nonnen beim Kloster verbleibt und die Mafiosi niedergeschlagen abziehen müssen.

Die Schauspieler/-innen der Theatergruppe haben mit ihrer großartigen schauspielerischen und komödiantischen Leistung dafür gesorgt, dass auch das 37. Theaterstück der Gruppe zum Erfolg wurde. Das begeisterte Publikum honorierte die Aufführung mit langanhaltendem Applaus.

Aber auch ohne die Helfer hinter den Kulissen ist solch eine gelungene Theateraufführung nicht möglich. Vielen Dank an die Theaterleiterin, Regisseurin und rettende Stimme „aus dem Kasten“, Bärbel Lack, dem vielbeschäftigten Techniker Klaus Müller, dem Bühnenbildner Reinhard Pfauser, dem Fotografen Oliver Peters und dem Küchenpersonal rund um Oliver Fiechtner und Tanja Hamprecht.

Ihr Musikverein Unterweissach

Erscheinung
Nachrichtenblatt Weissach im Tal
NUSSBAUM+
Ausgabe 08/2025

Orte

Weissach im Tal

Kategorien

Kultur
Musik
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto