Mit der Vorstellung der neuen Weinhoheiten im Zehntkeller rückt der offizielle Beginn des Mathaisemarktes immer näher. Die Jagdhornbläser durften die Veranstaltung am vergangenen Freitag musikalisch umrahmen und taten dies gerne. Den scheidenden Weinhoheiten danken wir für ihr Engagement in ihrem Amt. Den neuen Hoheiten Maren, Anne und Kim wünschen wir alles Gute und viel Spaß als Vertreterinnen unserer Weinkultur.
Besonders erfreut waren wir, dass an diesem Abend auch unser ältestes Vereinsmitglied Hans Edelmann als Großvater der noch amtierenden Weinkönigin mit dabei sein konnte.
Auch am kommenden Wochenende werden die Bläser in kleiner Runde am Festzug teilnehmen. Unter dem Motto: „Wenn der April bläst in sein Horn, so steht es gut um Heu und Korn.“ So bietet es sich hierzu an, das Fürst-Pless-Horn mitzuführen, weshalb dies für unsere Mittwochs-Bläser somit ein idealer Anlass ist, das in der Übungsstunde Gelernte einem breiten Publikum zu Gehör zu bringen.
Zum Mittwoch, dem inoffiziellen „Schriesheimer Abend“, kommen diesmal die Bläserin „Begleitung“. Besagte Begleitung ist nichts anderes als das große Parforcehorn! Dem Wunsch zur musikalischen Gestaltung des Abends beizutragen, kommen die Bläser gerne nach – Ehrensache!
Größte Herausforderung des Abends wird es eher sein, die „Begleitung“ zu späterer Stunde wieder ohne Beulen nach Hause zu bringen.
Schließlich ist dieses Jahr für unseren Mathaisemarkt ja auch ein ganz besonderes Jubiläumsjahr. Wie man bei den Olympischen Spielen von den Spielen der Neuzeit spricht, so kann man es nämlich beim Mathaisemarkt genauso sehen. Vor dem Ersten Weltkrieg war der Markt von der oft grassierenden Maul- und Klauenseuche beeinträchtigt. Mit Ausbruch des Krieges war er seinerzeit dann ganz eingeschlafen. Erst 1925 und somit vor genau 100 Jahren hatte unser damaliger Bürgermeister Rufer die weitsichtige Idee, den „Frühjahrs-Rindvieh- und Pferdemarkt“ fortan explizit unter dem Markennamen „Mathaisemarkt“ in neuerer Gestaltung wieder auferstehen zu lassen. Um seine Zugkraft zu steigern, wurde der Markt 1925 erstmals mit einer landwirtschaftlichen Ausstellung verbunden. Mit dem etablierten Ausschank von selbst gekeltertem Wein der Winzer – das Viertel für 35 Pfennige – waren die Grundlagen gelegt, um von Jahr für Jahr den Markt immer mehr zu einem großen Volksfest der nahen und weiteren Umgebung zu entwickeln.
Das erste Frühlingsfest im Jahr, unser Mathaisemarkt, kann somit beginnen!
www.jbg-schriesheim.de
Bernhard Wachter, Schriftführer