Neue Nisthilfen für den Steinkauz

Schüler der Oberjesinger Grundschule helfen mit

Gemeinsam initiierten die Umweltbeauftragte der Stadt Herrenberg, der NABU und der Oberjesinger Obst- und Gartenbauverein ein Steinkauz-Projekt.
Kindergruppe beim Installieren der Röhren für den Steinkauz
Kindergruppe beim Installieren der Röhren für den SteinkauzFoto: Stadtverwaltung Herrenberg

Dabei wurden vier neue Niströhren bereitgestellt. Die erste Röhre wurde bereits Mitte Juni auf der Schulwiese der Oberjesinger Grundschule installiert. Eingebunden wurden die Schülerinnen und Schüler, um das Bewusstsein für Artenschutz und Umweltbildung zu fördern.

Udo Renz, ortsansässiger Jäger und Mitglied des Obst- und Gartenbauvereins aus Oberjesingen, berichtete der Umweltbeauftragten der Stadt Herrenberg: „Wir waren auf einer Veranstaltung des NABU zum Thema Steinkauz.“ Zusammen mit seinem Sohn Christian Renz und einem Fachmann vom NABU prüften sie in Oberjesingen mögliche Standorte und wählten verschiedene Bäume im Ort, die sich hervorragend für Niströhren eignen würden.

Da die Niströhren jährlich gereinigt werden müssen, boten sie an, diese Aufgabe zu übernehmen. Zusätzlich entstand der Plan, eine der Röhren auf der Schulwiese der Grundschule anzubringen und die Schulklassen aktiv einzubinden.

Die Umweltbeauftragte Anna-Lena Lutz war von der Idee begeistert und die städtische Stabsstelle Klima- und Umweltschutz stellte vier „Neubauwohnungen“ für den Steinkauz zur Verfügung.

Mitte Juni wurde die erste Röhre auf der Schulwiese der Oberjesinger Grundschule installiert. Vor den staunenden Augen der Kinder der dritten Klasse erzählte der Vorstand des Oberjesinger Obst- und Gartenbauvereins, Christian Renz, über den Steinkauz.

„Der Steinkauz wird nur etwa 25 cm groß und mag den Wald nicht, da dort der Waldkauz sein Revier hat“, erklärte Renz. „Außerdem baut der Steinkauz keine Nester wie die Amsel, sondern brütet in tiefen Baumhöhlen. Davon gibt es aber nicht mehr viele, weil die Menschen immer mehr Platz brauchen. Deshalb müssen wir den Steinkäuzen helfen, indem wir Nisthilfen anbringen. Einmal im Jahr müssen die Röhren gereinigt werden.“ Hier dürfen die Kinder wieder mitmachen. Diese finden sehr beneidenswert, dass der Steinkauz sein Zimmer nicht selbst aufräumen muss.

Der Steinkauz ist ein typischer Bewohner der Streuobstwiesen, die sehr wertvoll für die heimische Artenvielfalt sind. Nachdem die Kinder die neue „Wohnung“ genau inspiziert hatten, wurde sie auf einem Ast des schuleigenen Apfelbaumes befestigt. Dieser Baum wird auch in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dem Obst- und Gartenbauverein wieder geerntet und die Äpfel zu Saft verarbeitet. Der Verein arbeitet eng mit der Schule zusammen und pflanzt jedes Jahr einen Obstbaum für die neuen Erstklässler, den die Stadt zur Verfügung stellt. Mittlerweile sind es schon 30 Stück.

Nachdem die Röhre fertig installiert war, durften die Kinder noch einmal selbst auf die Leiter steigen und alles überprüfen, bevor sie zurück in die Schule mussten.

Alle Beteiligten lobten die Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, Schule und Obst- und Gartenbauverein Die neue Wohnung für den Steinkauz in idyllischer Ortsrandlage ist bereit für den Einzug. Die weiteren drei Röhren werden außerhalb des Schulhofes in der Nähe angebracht.

Erscheinung
exklusiv online
von Redaktion NUSSBAUM, Region Böblingen
14.07.2024
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