Die Klassen 9b und 9c der Realschule Gosheim-Wehingen besuchten zusammen mit ihren beiden Lehrerinnen Vanessa Flad und Martina Heilig die KZ-Gedenkstätte Eckerwald. Im Rahmen der Bildungskooperation zwischen Schule und Gedenkstätte erfuhren die Schüler:innen an diesem Vormittag die Geschichte des 1944 errichteten Natzweiler-Außenlager Schörzingen sowie sechs weiteren sogenannten „Wüstelager“. In der Kapelle auf dem KZ-Friedhof in Schörzingen machten die Namen der 529 Opfer aus ganz Europa sehr nachdenklich. Insgesamt kamen in den sieben Lagern über 3.500 Männer, die als Arbeitskräfte zur Gewinnung von Treibstoff aus Ölschiefer schuften mussten, um.
Für den Aufbau der Schieferölproduktionsstätte „Wüste 10“, dem jetzigen Gedenkpfad Eckerwald, der zwischen Schömberg/Schörzingen und Wellendingen Zepfenhan liegt, wurden täglich etwa fünfhundert Häftlinge aus dem KZ Schörzingen abkommandiert. Die Gedenkstätte Eckerwald erinnert an ein letztes Kapitel nationaler Kriegspolitik.
Bei dem sich anschließenden Arbeitseinsatz befreiten die Schüler:innen dann zusammen mit ihren Lehrerinnen und vier Mitgliedern des KZ-Vereins den Gedenkpfad von Gestrüpp, schnitten Sträucher zurück, bauten ein morsches Geländer ab und entfernten Moos vom Öltank und den Ruinen.